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Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Editor]; Wolff, Carl [Oth.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 3): Privatbauten — Frankfurt a. M., 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.25633#0421
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' 368 :

Die gesammte Grundrissanlage desNürnberger Hofes (Lit. L Nr. 128—135;
Lit. K Nr. 109 — 110), wie sie sich am Ende des XV. Jahrhunderts gestaltet
hatte, war bis zum Abbruche dieselbe geblieben (Fig. 251). Seine älteste


Fig. 251. Nürnberger Hof; Grundriss nach dem
Katasterplanc. 1:1000.

Abbildung ist auf dem Belagerungs-
plane von 1552 erhalten und stimmt
damit im wesentlichen überein, jedoch
ist dabei zu beachten, dass der Hof
hier aus Absicht oder aus zeichne-
rischer Flüchtigkeit zu breit erscheint
und dass der wichtige südliche Ein-
gang von dem Steinernen Hause, das
übrigens ebenfalls stark verzeichnet
ist, verdeckt wird. Lediglich die öst-
liche Gebäudeflucht ist deutlicher zu
unterscheiden. Viel besser zu ver-
werthen ist die sorgfältige Darstellung
des Hofes auf Merians Plan (Fig. 252),
auf dem der südliche Eingang und
der nördliche Querbau besonders zur
Geltung gelangen. Ueber die genauere
Abgrenzung zwischen dem ehemaligen
Schmidt-Hofe und dem Glauburg-Hofe
lässt sich aus den beiden Plänen nichts
Sicheres ableiten. Wahrscheinlich ge-
hörte der innere Hofraum, der ehemals
an seiner tiefsten Stelle von der An-


Fig. 252. Nürnberger Hof nach
Merians Plan.

tauche, dem ältesten, später Braubach genannten Stadtgraben durchflossen
war, ganz oder wenigstens zum grössten Theile dem Glauburg-Hofe an.
Sicher ist, dass dieser innere Hof in ältester Zeit nicht existiert haben
kann, denn sein Areal lag gänzlich ausserhalb der karolingischen Stadt-
 
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