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Architekten- und Ingenieur-Verein <Frankfurt, Main> [Editor]; Wolff, Carl [Oth.]
Die Baudenkmäler in Frankfurt am Main (Band 3): Privatbauten — Frankfurt a. M., 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.25633#0422
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mauer, welche dicht vor der nördlichen Front des gothischen südlichen
Thorgewölbes lief, also senkrecht zwischen den Fronten der Häuser Nr. 3
und Nr. 4 (vgl. Fig. 251). Nicht damit zu verwechseln ist der auf dem
Belagerungsplane und bei Merian sichtbare Querbau, Nr. 8, an der Nord-
grenze des inneren Hofraumes, trotzdem er auf dem letzteren Plane durch
die unteren Bogenötfnungen und den Zinnenkranz wie aus einer älteren
Befestigungsmauer hervorgegangen anmuthet. Dieser Hofäügel lag jedoch
jenseits des ehemaligen Stadtgrabens auf der Feldseite und kann überhaupt
erst nach Zuschüttung des letzteren errichtet worden sein,

Fig. 253. Nürnberger Hof; innere Ansicht na,ch Süden gesehen. Vor dem Durchbruche der Braub^ch-Strasse (1994).
Das ehemalige Grlauburgische Wohnhaus schaute mit seiner Front
unmittelbar auf die Antauche. Es ist sogar anzunehmen, dass diese Front
auf die älteste Stadtmauer aufgesetzt oder jedenfalls dicht an sie heran-
gerückt war, dass sie am Anfänge des XV. Jahrhunderts eine Umgestaltung
erfuhr und zugleich zwei senkrecht dazu gerichtete Flügel (Nr. 3 und 4)
angebaut wurden. Die spätgothische Front mit dem Thorgewölbe war bis
zuletzt im Hofe sichtbar (Fig. 253); beim Abbruche des westlichen Flügels
(1904) kam auch ihre ehemalige Verlängerung wieder zum Vorschein
 
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