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Voss, Georg [Hrsg.]; Lehfeldt, Paul [Bearb.]
Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens (Band 3): Herzogthum Sachsen-Meiningen: Kreis Sonneberg ; Amtsgerichtsbezirke Sonneberg, Steinach und Schalkau — Jena, 1899

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https://doi.org/10.11588/diglit.19414#0063
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7 Steinach.

Steinheid.

47

Gefässe, ausser Gebrauch: Taufschale und Kanne, mit: J.S.K.Siegel
1792; Kelch, mit Umschrift: Am Tage der Einweihung XXIIII Juni 1792, gross;
Kelch, klein. Zinn. — Pf. Langguth, Mittheil.

Deckel [vermuthlich einer nicht mehr vorhandenen Weinkanne], mit Eichen-
blättern und Eicheln verziert, aus Silber, mit aufgeschraubter Eichel aus Messing.

— Pf. Langguth.

Hostienbüchse, aus der Zeit um 1680, mit: H.L.B, und gravirten Blumen
und Ranken. Zinn.

2 Glocken, 1892, 1895.

[Kapelle oder Kirche, ältere, der Maria, im IG. Jahrhundert auf dem Lieb-
frauenberg gewesen; — Kirche, die letzte vor der jetzigen, tiefer im Ort, bei
der Schule gewesen; — nach Brückner, S. 478. 479. — Voit. — Herr Pf. Langguth
bemerkt hierzu: Die Nachrichten sind ungenau. Die jetzige Schule ist kaum 30 Jahre alt. Unter
dem Eichhornschen Gasthof sind einige Gewölbe, jetzt als Keller benutzt; es wäre nicht unmöglich,
dass sie die Beste jener von Voit erwähnten Kapelle in der Nähe des
heilkräftigen Brunnens auf dem Markte wären. Aus einem dieser Bäume
geht ein unterirdischer Gang, der leider so verfallen ist, dass nicht ein-
mal die Bichtung mehr festgestellt werden kann.]

Im Gemeinde-Besitz:

Siegelstempel (von 1531); Kniestück der Maria mit
dem Kind auf dem Arm, im Strahlenkranz, über einem
Schild mit gekreuzter Hacke und Schlägel; Umschrift: S.
AVE: VNSER : FRAVE : BER : GG: VK. Nach (f) Pf. Roth: Gemeindesiegel in
Sigillum auf unser Fraue Berg. Gemeinde und Kirche. Dann Steinheid,
wären freilich auf dem Stempel ungewöhnlich viel Stech-

fehler. — Urkunde von 1654, fürstliche Genehmigung des Jahrmarktes (s. oben),
mit dem angefügten grossen, herzoglichen Reitersiegel. — Sprengseysen, S. 157.

Limbach, nordwestlich von Steinheid; 1651 Linkbach. — Brückner, Landesk. II,
S. 476 f.

Im Besitz des Herrn Fabrikdirektors Dressel:

Ring, beim Graben eines Teiches um 1885 gefunden, aus dem 14. Jahr-
hundert ; Reif, aussen dreikantig, mit interessanter, gravirter Umschrift: CA ASP AR
ffiGLCHIOH (Melchior) BALDASAR — IOACHM1 + AHHA . fllATGR: ffiARIG:

— + fllARTfflVS : PGTRVS : IOHaHMGS . An der geraden Innenfläche fünf-
mal : °T und b I. Gold. — Ein ähnlicher Ring im German. Museum zu Nürn-
berg, nach Mittheil, des Herrn Dressel.
 
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