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diesen so weit auseinanderliegenden und so unendlich mannicb-
faltigen Gebieten der Baukunst in Betracht kommen, hier
näher einzugehn; aber die wesentlichsten, dabei zur Anwendung
kommenden technischen Hilfsmittel und Verfahrungsweisen
werden wir, wenigstens in allgemeinen Zügen, zu schildern
nicht umhin können.
Das zweite grosse Gebiet, um welches es sich in diesem
Abschnitte handelt, ist die Bildhauerkunst; auch sie ist
ausserordentlich mannichfach in ihren Substraten und in ihrer
Technik, wenn auch im wesentlichen hier die Verfahrungs-
weise auf denselben allgemeinen Principien beruht. Mit ihr
hängt eng zusammen die einfache Arbeit des schlichten Stein-
metzen, welcher nicht eigentliche Bildwerke schafft, sondern
einfache Geräthe, Tröge, Urnen, Pfeiler u. dgl.; technisch durch-
aus der gleichen Mittel sich bedienend, wie der Schöpfer des
idealsten Marmorbildes.
Das dritte wichtige Gebiet ist die Bearbeitung der Edel-
steine, die Steinschneidekunst, welche ja bekanntlich im
Alterthum eine weit wichtigere Rolle spielte als heut zu Tage
und bei welcher es sich nicht bloss, wie heut grösstentheils,
um die Herstellung von Ringsteinen handelte, sondern auch
um die kunstvolle Ausarbeitung grösserer Gefässe oder prunk-
vollen Kleiderschmucks.
Zu diesen drei Hanptgebieten der Arbeit in Stein treten
nun aber noch verschiedene andere Zweige hinzu, unter denen
die grösste Bedeutung in Anspruch nimmt die musivische
Arbeit, die Technik des Mosaiks. Allerdings ist das Substrat
derselben vielfach auch noch ein anderes als Stein; namentlich
bei der immer grösser werdenden Verbreitung der musivischen
Arbeiten nahm man auch Glasflüsse und Thon als Surrogat
hinzu. Da aber der Stein das ursprüngliche und auch später
immer noch das wesentlichste Material des Mosaiks bleibt, so
werden wir diese Technik am geeignetsten ebenfalls in diesem
Abschnitt zu behandeln haben.
Hingegen wird die Verwendung bestimmter Steinarten bei
der Glasfabrikation sowie die mehr gelegentliche, mit andern
Gewerben zusammenhängende Benutzung von Steinen (Mühl-
stein, Schleifstein, Probirstein u. dgl.) andern Abschnitten
diesen so weit auseinanderliegenden und so unendlich mannicb-
faltigen Gebieten der Baukunst in Betracht kommen, hier
näher einzugehn; aber die wesentlichsten, dabei zur Anwendung
kommenden technischen Hilfsmittel und Verfahrungsweisen
werden wir, wenigstens in allgemeinen Zügen, zu schildern
nicht umhin können.
Das zweite grosse Gebiet, um welches es sich in diesem
Abschnitte handelt, ist die Bildhauerkunst; auch sie ist
ausserordentlich mannichfach in ihren Substraten und in ihrer
Technik, wenn auch im wesentlichen hier die Verfahrungs-
weise auf denselben allgemeinen Principien beruht. Mit ihr
hängt eng zusammen die einfache Arbeit des schlichten Stein-
metzen, welcher nicht eigentliche Bildwerke schafft, sondern
einfache Geräthe, Tröge, Urnen, Pfeiler u. dgl.; technisch durch-
aus der gleichen Mittel sich bedienend, wie der Schöpfer des
idealsten Marmorbildes.
Das dritte wichtige Gebiet ist die Bearbeitung der Edel-
steine, die Steinschneidekunst, welche ja bekanntlich im
Alterthum eine weit wichtigere Rolle spielte als heut zu Tage
und bei welcher es sich nicht bloss, wie heut grösstentheils,
um die Herstellung von Ringsteinen handelte, sondern auch
um die kunstvolle Ausarbeitung grösserer Gefässe oder prunk-
vollen Kleiderschmucks.
Zu diesen drei Hanptgebieten der Arbeit in Stein treten
nun aber noch verschiedene andere Zweige hinzu, unter denen
die grösste Bedeutung in Anspruch nimmt die musivische
Arbeit, die Technik des Mosaiks. Allerdings ist das Substrat
derselben vielfach auch noch ein anderes als Stein; namentlich
bei der immer grösser werdenden Verbreitung der musivischen
Arbeiten nahm man auch Glasflüsse und Thon als Surrogat
hinzu. Da aber der Stein das ursprüngliche und auch später
immer noch das wesentlichste Material des Mosaiks bleibt, so
werden wir diese Technik am geeignetsten ebenfalls in diesem
Abschnitt zu behandeln haben.
Hingegen wird die Verwendung bestimmter Steinarten bei
der Glasfabrikation sowie die mehr gelegentliche, mit andern
Gewerben zusammenhängende Benutzung von Steinen (Mühl-
stein, Schleifstein, Probirstein u. dgl.) andern Abschnitten