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Dreizehnter Abschnitt.

Die Arbeit in Stein.

Faustino Corsi, Delle pietre antiche, ediz. see. Roma 1833,
p. 1—G5.

Marquardt, Das Privatleben der Römer S. 599—GIG.

Es ist ein sehr umfangreiches Gebiet der Technik, welches
wir im folgenden zu behandeln haben; die rnannichfaltigsten
Thätiglceiten des Handwerks und der Kunst haben zu ihrem
Substrat den Stein, und die verschiedenartigsten Manipulationen,
von der gröbsten Arbeit bis zur allerfeinsten Kunstfertigkeit,
kommen dabei in Betracht. Zunächst ist es die Baukunst,
welche wir zu behandeln haben werden. Denn obgleich die-
selbe auch von andern Materialien Gebrauch macht, nament-
lich von Holz und von Thon, so ist der Stein doch von jeher
das verbreitetste und wichtigste Baumaterial gewesen, nament-
lich wo es sich um dauerhafte und um monumentale Werke
handelt. Schon auf diesem Gebiete ist Material und Art der
Verwendung desselben ausserordentlich verschiedenartig. Wel-
cher Abstand zwischen jenen gewaltigen, aus unbehauenen
Feldsteinen zusammengesetzten cyklopischen Mauern der Vor-
zeit und den mit Meissel und Säge, mit Raspel und Schmirgel
behandelten Marmortempeln! Welch unendliche Mannichfaltig-
keit wie im Objekt, so auch in der Art der Behandlung, mag
es sich nun um die Anlage von Strassen handeln oder um
die Austiefung eines Brunnenschachtes, um die Wölbung einer
Kloake oder um den stolzen Kuppelbau eines Prachttempels,
um einen schlichten Pfeiler oder um die feine Arbeit einer
korinthischen Säule! — Es kann begreiflicher Weise nicht
unsere Aufgabe sein, auf alle technischen Details, welche bei

Blümn er, Technologie. III. 1


 
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