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nisclie dieser Arbeit hier nicht näher eingegangen werden
soll. Ob die Griechen unter öaKTuXioiroioi nicht bloss die
Gemmenschneider, sondern auch die die Gemmen fassenden
Goldarbeiter verstanden, wissen wir eben so wenig, wie sich
bei den Römern die Bezeichnung amilarius nach dieser Seite
hin bestimmt defmiren lässt1). Die von Lessing besprochenen
sompositores gemmarum beruhen nur auf einer schlechten Les-
art bei Plinius2).

Exkurs zu Plin. XXXVII, 64.

Für die Frage, ob die Alten Vergrösserungsgläser oder
überhaupt zur Verbesserung des Gesichts bestimmte, künstlich
geschliffene Gläser gekannt haben, ist von Bedeutung die oben
im Vorbeigehn berührte Stelle des Plinius, worin vom Schliff
der Smaragde und von dem Smaragd,-dessen sich Nero beim
Zuschauen'bei den Fechterspielen bediente, die Rede ist. Diese
Stelle steht XXXVII, 64 und lautet da nach Lesart des Bam-
bergensis: idem (sc. smaragdi) plerurnque concavi, ut visum
conligant. quam ob rem decreto hominum is parcitur scalpi
vetitis, quamquam Scythicorum Aegyptioruinque duritia tanta
est ut non queant volnerari. quorum vero corpus extentum
est eadem qua specula ratione supinis rebus imaginem reddunt.
Nero princeps gladiatorum pugnas spectabat in smaragdo.
Die übrigen Handschriften lesen jedoch supini rerum imagines
(resp. imagines rerum). Zieht man die Worte des aus Plinius
excerpirenden Solin, c. 15,25 p. 98, 9 (Mommsen) hinzu: optimos

J) Cio. Acad. II, 20, 86. C. I. L. I, 1167. Heuzen 4144.
2) Plin. XXXXII, 80, wo Detlefsen liest: ut pretiosissirnarum gloria
compositi (Bamberg.: compos hi) gemmarum maxime inenarrabilem
difrlcultatem adferunt. Lessiug las: atque ideo eis pretiosissimam
gloriam compositores gemmarum et maxime inenarrabilem clif'fieultatem
dederunt. Näheres über die sehr schwierige Stelle s. bei Schöne zu
Lessing, Hempel'sche Ausg. Bd. XIII, 2 S. 142. Ein inclusor auri et
gemmarum bei Hieron. in lerem. 5, 24. Vgl. auch die Grabschrift bei
Henzen 7252:

noverat hie docte fabricare monilia dextra
et mollc in varias aurum disponere gemmas.
 
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