DAS
A LTE BETHAUS ALLERHEILIGEN
ZIT STRASSBURG.
Dazu Tafel Nr. I.
Heinrich von Mülnheim, den man sprach von Rechperg, geboren zu
Strassburg im XIII. Jahrhundert, war Ludwig IX. im siebenten Kreuz-
zug* (1270) nacb Tunis gefolgt.
Aïs die Kreuzritter dort mit unsaglichem Elend zu kâmpfen hatten,
gelobte er, falls es ihm vergônnt sein würde, seine Vaterstadt noch-
mals wieder zu sehen, daselbst eine Kirche zu errichten.
Nach vielen Drangsalen gelang es ihm nach Strassburg zurückzu-
kehren und vollzog er in der Gründung der heut noch bestehenden
St. Wilhelmskirche sein Gelübde.
Docli darnit nicht genug, kaufte er nach Einvernebmen mit dem
Bischof Johann von Strassburg, von den Pramonstratensern des Klosters
Allerheiligen im Schwarzwald am 14. Juli 1327 für den Preis von
180 Mark Silber aucb noch das zur Zeit leer stehende Bethaus Aller-
heiligen zu Strassburg nebst sâmmtlichem dazu gehôrigen Grund und
Boden.
Dasselbe lag extra muros in der Nàhe des Thores Jung St. Peter an
der Steinstrasse und batte ursprünglich den Sackbrüdern (Sacciten)
angehdrt, deren Orden auf dem Goncil zu Lyon 1275 aufgehoben wor-
den war.
* Wâhrend der Kreuzzüge war unter dèn Kreuzrittern, den Temptern und Joban-
nitern im lieiiigen Lande der elsâssische Adel besonders durch die Andlau, die Rathsam-
hausen, die Müllenbeim, die Girbaden, die Landskron, die Rappoltstein und die Girsberg
vertreten. — Huot : La Commanderie de Saint-Jean.
A LTE BETHAUS ALLERHEILIGEN
ZIT STRASSBURG.
Dazu Tafel Nr. I.
Heinrich von Mülnheim, den man sprach von Rechperg, geboren zu
Strassburg im XIII. Jahrhundert, war Ludwig IX. im siebenten Kreuz-
zug* (1270) nacb Tunis gefolgt.
Aïs die Kreuzritter dort mit unsaglichem Elend zu kâmpfen hatten,
gelobte er, falls es ihm vergônnt sein würde, seine Vaterstadt noch-
mals wieder zu sehen, daselbst eine Kirche zu errichten.
Nach vielen Drangsalen gelang es ihm nach Strassburg zurückzu-
kehren und vollzog er in der Gründung der heut noch bestehenden
St. Wilhelmskirche sein Gelübde.
Docli darnit nicht genug, kaufte er nach Einvernebmen mit dem
Bischof Johann von Strassburg, von den Pramonstratensern des Klosters
Allerheiligen im Schwarzwald am 14. Juli 1327 für den Preis von
180 Mark Silber aucb noch das zur Zeit leer stehende Bethaus Aller-
heiligen zu Strassburg nebst sâmmtlichem dazu gehôrigen Grund und
Boden.
Dasselbe lag extra muros in der Nàhe des Thores Jung St. Peter an
der Steinstrasse und batte ursprünglich den Sackbrüdern (Sacciten)
angehdrt, deren Orden auf dem Goncil zu Lyon 1275 aufgehoben wor-
den war.
* Wâhrend der Kreuzzüge war unter dèn Kreuzrittern, den Temptern und Joban-
nitern im lieiiigen Lande der elsâssische Adel besonders durch die Andlau, die Rathsam-
hausen, die Müllenbeim, die Girbaden, die Landskron, die Rappoltstein und die Girsberg
vertreten. — Huot : La Commanderie de Saint-Jean.