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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 17.1895

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Mittheilungen / Mémoires
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Henning, R.: Neuere Funde aus dem Elsass, [1]: die Grabhügel zwischen Hatten und Seiz
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https://doi.org/10.11588/diglit.24724#0019

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— 5

Von dem Sand und Kies des Untergrundes war sie leicht zu unterscheiden.
Sie muss einst von weither zusammengetragen sein, um in solcher Masse
sich erheben zu kônnen.

Die Aufgrabung wurde von Norden herbegonnen, indem theils die Ober-
flâche des Hügels abgeschâlt, theils die Erde von oben herunter abge-
stochen wurde. Ausser zahlreichen kleinen Scherben und Kohlen, die ver-
einzelt überall angetroffen wurden, ergab sich zunachst keine Ausbeute.
Doch wurde bereits am
Abend des ersten Tages
eine Bestattungsstelle er-
kennbar. Von Steinsetz-
ungen war zwar hier wie
überall in den durchsuch-
ten Hügeln keine Spur,
wohl aber fing die Erde
an, sich stellenweise dunk-
ler zu farben und einen
fetteren Ton anzuneh-
men, der nur auf alte

V erwesungsprocesse
zurückgeführt werden

kann. Die freigelegte
Stelle a lag etwa 1,70
bis 1,80 Meter unterhalb
des Gipfels C, etwa 4 Me-
ter von demselben in nordôstlicher Richtung entfernt. Das Grab war mit
dem Kopfende ziemlich genau nach Norden, mit dem Fussende nach Süden
orientirt. Am weitesten nôrdlich lagen einige Schàdelreste sowie ein ein-
zelner Zahn, etwa 28 Centim. südlich von dem Zahn, also auf der Brusl
oder Schulter, die beiden Taf. II, Fig. 1 und 2 abgebildeten Gewandna-
deln1. Die erstere ist von Bronze, 3 Centim. lang und aus entsprechend
dünnem Draht. Trotz der geringen Consistenz ist die Form noch ziemlich
gut erhalten. Nur der unterste Theil des ursprünglich wohl an den Bügel
zurückgebogenen Fussendes, zu dem auch das kleine Fragment mit dem
Knopf in der Mitte gehôrte, ist abgebrochen. Die eigentliche Nadel fehlt

1. Aile Abbildungen, bei denen Nichts bemerkt ist, haben die natürliche Grôsse der
Originale; bei den Verkleinerungen sind bei den angegebenen Bruchzahlen kleine Diffe-
renzen mit eingesclilossen.
 
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