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aufgelesenen Scherben, unter ihnen einige Randstiicke, müssen mindesteiis
drei verschiedenen Urnen angehôrt haben, von denen sich freilicb nicht
behaupten làssf, dass sie noch heil in den Hügel kamen. Das Material der-
selben ist meistens schwârzer, der Brand fester, die Oberflàche glatter,
aber ohne jede Verzierung, wie bei zahllosen anderen Scherben dieses
Hügels. Von vereinzelten ornamentirten Scherben wurden nur noch zwei
gefunden, einer aus dickem, sehr festem und hartgebranntem rôthlich-
gelbem Thon, der wieder eine erhôhte, mit Eindrücken verzierte Leiste
tragt (Taf. IV, Fig. 4), aber weder binsichtlicb des Materials, noch der
Art des Brandes, noch der Eindrücke selber, einen so archaischen Ein-
druck macht, wie dies bei dem grossen Bandstück der Fall ist. Der andere,
dünnere (Taf. IV, Fig. 5) ist schwârzlich und tragt eine Linienverzierung,
die aus sehr oberflachlichen, schràg nebeneinander herunterlaufenden
Strichen besteht.
Damit sind die Funde von dem ersten Tumulus erschôpft. Im Ganzen
wurden in demselben 6 Grabstàtten mit Beigaben entdeckt, zu denen noch
2 unsichere (h und der bei d gefundene Schadelknoeheii) hinzukommen.
Die àusserste Peripherie des Hügels zwischen West-Süd-Ost, die z. Th.
noch mit Bâumen bestanden war, ist nicht aufgegraben, doch war hier
kaum noch eine Ausbeute zu erhoffen. Die meisten Graber lagen im nord-
ôstlichen Theile, wâhrend im südlichen und westlichen keines angetroffen
wurde. Meistens waren sie auf dem gewachsenen Boden angelegt, seltener
mitten in der Aufschüttung. Die letzteren môgen als spâtere Bestattungen
zu betrachten sein. Wo die Orientirung festgestellt werden konnte, lag
der Kopf im Norden, die Füsse im Süden. Ueberall herrschte Leichen-
bestattung, wàhrend auf Leichenbrand kein einziges Anzeichen deutete.
Die bei e vergrabenen Urnen kônnen wohl nur von einer Todtenfeier her-
rühren. Der ganzliche Mangel von Steinsetzungen wird sich daraus erklà-
ren, dass die Gegend eben sehr arm an Steinen ist.
Ebe wir die archaologische Stellung dieses Hügels erôrtern, wollen
wir zunàchst über die weiteren Resultate unserer Ausgrabungen berichten.
Der zweite Tumulus stellte uns mit seinen grôsseren Dimensionen auch
eine làngere Arbeit in Aussicbt. Er liegt 3 Kilom. weiter ôstlich, zwischen
Kilom. 20,5 und 20,6 der Bahnlinie im Gewann 34 des Hesselbusch,
zwischen Niederrodern und Selz, nahe der alten Landstrasse. Der Plalz,
auf dem er sich weithin sichtbar erhob, gehôrt gleichfalls zu den etwas
hôher gelegenen Partien, so dass für die Bahn ein kleiner Einschnitt in
das Terrain ncithig wurde. Der Boden wird hier von keiner Humussçhicht
aufgelesenen Scherben, unter ihnen einige Randstiicke, müssen mindesteiis
drei verschiedenen Urnen angehôrt haben, von denen sich freilicb nicht
behaupten làssf, dass sie noch heil in den Hügel kamen. Das Material der-
selben ist meistens schwârzer, der Brand fester, die Oberflàche glatter,
aber ohne jede Verzierung, wie bei zahllosen anderen Scherben dieses
Hügels. Von vereinzelten ornamentirten Scherben wurden nur noch zwei
gefunden, einer aus dickem, sehr festem und hartgebranntem rôthlich-
gelbem Thon, der wieder eine erhôhte, mit Eindrücken verzierte Leiste
tragt (Taf. IV, Fig. 4), aber weder binsichtlicb des Materials, noch der
Art des Brandes, noch der Eindrücke selber, einen so archaischen Ein-
druck macht, wie dies bei dem grossen Bandstück der Fall ist. Der andere,
dünnere (Taf. IV, Fig. 5) ist schwârzlich und tragt eine Linienverzierung,
die aus sehr oberflachlichen, schràg nebeneinander herunterlaufenden
Strichen besteht.
Damit sind die Funde von dem ersten Tumulus erschôpft. Im Ganzen
wurden in demselben 6 Grabstàtten mit Beigaben entdeckt, zu denen noch
2 unsichere (h und der bei d gefundene Schadelknoeheii) hinzukommen.
Die àusserste Peripherie des Hügels zwischen West-Süd-Ost, die z. Th.
noch mit Bâumen bestanden war, ist nicht aufgegraben, doch war hier
kaum noch eine Ausbeute zu erhoffen. Die meisten Graber lagen im nord-
ôstlichen Theile, wâhrend im südlichen und westlichen keines angetroffen
wurde. Meistens waren sie auf dem gewachsenen Boden angelegt, seltener
mitten in der Aufschüttung. Die letzteren môgen als spâtere Bestattungen
zu betrachten sein. Wo die Orientirung festgestellt werden konnte, lag
der Kopf im Norden, die Füsse im Süden. Ueberall herrschte Leichen-
bestattung, wàhrend auf Leichenbrand kein einziges Anzeichen deutete.
Die bei e vergrabenen Urnen kônnen wohl nur von einer Todtenfeier her-
rühren. Der ganzliche Mangel von Steinsetzungen wird sich daraus erklà-
ren, dass die Gegend eben sehr arm an Steinen ist.
Ebe wir die archaologische Stellung dieses Hügels erôrtern, wollen
wir zunàchst über die weiteren Resultate unserer Ausgrabungen berichten.
Der zweite Tumulus stellte uns mit seinen grôsseren Dimensionen auch
eine làngere Arbeit in Aussicbt. Er liegt 3 Kilom. weiter ôstlich, zwischen
Kilom. 20,5 und 20,6 der Bahnlinie im Gewann 34 des Hesselbusch,
zwischen Niederrodern und Selz, nahe der alten Landstrasse. Der Plalz,
auf dem er sich weithin sichtbar erhob, gehôrt gleichfalls zu den etwas
hôher gelegenen Partien, so dass für die Bahn ein kleiner Einschnitt in
das Terrain ncithig wurde. Der Boden wird hier von keiner Humussçhicht