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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 17.1895

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Mittheilungen / Mémoires
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Henning, R.: Neuere Funde aus dem Elsass, [1]: die Grabhügel zwischen Hatten und Seiz
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https://doi.org/10.11588/diglit.24724#0040

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— 26 -

(Fig. 6) bleibt dem Typus jener alten Zeit gleichfalls getreu. Eine ausfül-
lende Masse scheint in den Vertiefungen nirgend gesessen zu haben.
Bemerkenswerth sind endlich zwei Randstücke mit hervorspringenden

FjCf: 8.

Làppchen (Fig. 7 und 8), sowie ein anderes
hornartig vorspringendes Stück (Fig. 9), auf
die ich alsbald zurückkomme.

Wir haben nunmehr noch einen Blick auf
den Gesammtcharakter und die Zeitstellung
der Funde zu werfen.

Hinsichtlich ihrer Anlage lassen die Hügel
keinerlei Unterschiede erkennen. Sie sind aile, ebenso wie die von Zæpfel
untersuchten, über dem gewachsenen Boden aufgeschichtet. Eine in die
Erde hineinreichende Yertiefung war nur bei den zu keiner Begrâbniss-
stàlte gehôrigen Thongefassen des ersten Hügels (bei e, vgl. S. 11) zu be-
merken. Die Erde wird meistens der nâchsten Umgebung entnommen
sein, obschon bei dem ersten, aus reiner Humuserde bestehenden sicher
ein weiterer Umkreis benutzt wurde. Von Steinsetzungen, wie sie in
Lothringen (Mackweiler) und dem benachbarten Baden so vielfach vor-
kommen, zeigte sich hier keine Spur. Man mag dies aus dem steinarmen
Boden erklàren, dabei aber nicht vergessen, dass manchmal ebenso in
Baden, selbst in der Nahe von Steinbrüchen1, aile Steine in den Grabern
fehlten. Um so grôssere Beachtung verdient die einzelne Steinsàule des
zweiten Tumulus, welche an die Pylonen der Mackweiler Grâber erinnert.
Auch die innere Einrichtung w'ar durchweg gleichartig. Jeder Hügel ver-
einigte eine Anzahl von Bestatteten, die ursprünglieh sicher noch eine

1. Wilhelmi, Beschreibuug der 14 alten Todtenhügel bei Sinsheim, S. 132,
 
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