Herzogenboscher Sammlung van Lanschot (Abb. 9), die wohl dem Meister des Miinchener
Fragments eines Jiingsten Gerichts zuzuschreiben ist.25 Arndt hat die ,,dekorative Flachen-
wirkung" beider Gemalde eindringlich vor Augen gefuhrt.26 Seine Beobachtung, daB der Ge-
sichtstyp des Antonius im „Kreis der Antwerpener Manieristen" haufig begegne, gibt fur diese
ungewohnlichen Kompositionen einen Hinweis auf Lokalisierung und Datierung.
Der hier wie bei der „Warschauer Gruppe" begegnende flachige Motivrapport ist ein Keu-
nzeichen der fruhen Bosch-Nachfolge. Ich nenne aus einer Vielzahl von Beispielen nur noch
die in anderem Zusammenhang bereits erwahnten Antoniusversuchungen aus Nashville und
aus dem Escorial (Abb. 10). Das Escorial-Bild nimmt dabei insofern eine Sonderstellung ein,
ais sein Maler zwar im Yordergrund noch Einzelmotiye gefallig ausbreitet, in der Bildtiefe
25. Vgl. den Katalog der Ausstetlung Jheronimus Bosch, 1967, a.a.O., Nr. 7 und 47, sowie Arndt, a.a.O., S. 11 f.
26. Arndt, a. a.O., S. 11 f.
10. Yersuchung des hl. Antonius, Escorial
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Fragments eines Jiingsten Gerichts zuzuschreiben ist.25 Arndt hat die ,,dekorative Flachen-
wirkung" beider Gemalde eindringlich vor Augen gefuhrt.26 Seine Beobachtung, daB der Ge-
sichtstyp des Antonius im „Kreis der Antwerpener Manieristen" haufig begegne, gibt fur diese
ungewohnlichen Kompositionen einen Hinweis auf Lokalisierung und Datierung.
Der hier wie bei der „Warschauer Gruppe" begegnende flachige Motivrapport ist ein Keu-
nzeichen der fruhen Bosch-Nachfolge. Ich nenne aus einer Vielzahl von Beispielen nur noch
die in anderem Zusammenhang bereits erwahnten Antoniusversuchungen aus Nashville und
aus dem Escorial (Abb. 10). Das Escorial-Bild nimmt dabei insofern eine Sonderstellung ein,
ais sein Maler zwar im Yordergrund noch Einzelmotiye gefallig ausbreitet, in der Bildtiefe
25. Vgl. den Katalog der Ausstetlung Jheronimus Bosch, 1967, a.a.O., Nr. 7 und 47, sowie Arndt, a.a.O., S. 11 f.
26. Arndt, a. a.O., S. 11 f.
10. Yersuchung des hl. Antonius, Escorial
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