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Madchens links ist mit dem der jungen Frau im Gemalde David mit dem Haupt Goliaths
(versteigert bei Sotheby’s 3.7.1991, Nr. 224)21 identisch. Das Thema des Todes Catos
wurde von Loth mehrmals gemalt. In den Achivalien aus dem 17.-18. Jahrhundert wer-
den funt gleichnamigen Darstellungen erwahnt oder beschrieben22. Unter der
Katalognummer 511 fuhrt Ewald an ein Gemalde Loths mit der Darstellung des „Cato, die
met een Mys zyn Buyk opsnyt” aus dem Besitz des Gerard Verwoort, versteigert am 19.
September 1748 in Brussel. Dieses Bild stellte das Gegenstuck zu einem ebenda ver-
steigerten Aristoteldar. Seine GroBe -„4 voet 3 duim hoog, 3 voet 4 duim breet” - stimmt
ungefahr mit der des Warschauer Cato uberein, so durfte man vermuten, daB beide
Gemalde identisch sein konnten.

Unter den anderen erhaltenen Catos-Darstellungen von Loth ist dem Warschauer
Bild derTod Catos in Kopenhagen (Statens Museum for Kunst) (Abb. 10)23 am engsten
verwandt: beide Kompositionen sind fast gleich, nur seitenverkehrt; auch ihre Formate
und GroBen sind ahnlich (das Kopenhagener Gemalde: 118x95 cm). Ganz anders hat
Loth hingegen die Szene des Selbstmords Catos in seinem Gemalde in Sovizzo Basso
bei Vicenza (Villa Sale di San Damiano-Mocenigo-Curti) aufgefaBt (Abb. II)24: Die
Komposition ist dort aus ganzen Figuren gebaut; Cato fallt auf Boden hinunter, sein kraft-
loses Leib, halbhorizontal-halbdiagonal gezeigt, wird von seinen Freunden unterstutzt;
der Bildraum ist mit einer Menge von Zeugen dicht erfullt; die Komposition, die Gebarden

21. Old Master Paintings, Sotheby’s, London 1991, S. 239, mit Abb. (Lw. 111 x 115 cm).

22. Ewald 508-512.

23. Ewald 504, Taf. 65.

24. Leinwand, 114 x 97 cm; Ewald 505, Taf. 65.

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