Die Art, wie Franz Werner von Tamm seine Bildwelt aufbaut, hat etwas von
der biblischen Erschaffung in sich: Die Ordnung entsteht hier aus dem Chaos.
Das Streben nach einem geordneten Zustand, nach einer Klassifizierung der
Motive bringt die Evolution der Ikonographie in den Werken des Kiinstlers am
besten zum Ausdruck.
Blumen, Friichte und Tiere ais Motive, denen Tamm sein ganzes Leben
lang treu bleiben sollte, tauchten in seinem Schaffen bereits wahrend der
Studienzeit in Rom auf. Fiir die friihen Gemalde wiirde man jedoch vergeblich
nach Bezeichnungen wie etwa Fruhstucksstilleben oder Blumenstuck vergebens
suchen. Denn aus Pflanzen, Blumen, Fruchten und Tieren baute der Kiinstler
grobformatige Kompositionen auf, in denen er seiner Fasziniertheit von der
Natur Ausdruck gab. Zusatzlichen Glanz verlieh ihnen die pralle Sonne des
Siidens.
In Tamms Wiener Gemalden fiigen sich friiher entwickelte Motive zu
Gruppen, bilden ein eigenartiges ikonographisches System, das einzelne Bilder
ais Blumen-, Wald- oder Jagdstiicke usw. definieren labt. Seine Bildsprache
wird immer konventioneller. Im ersten Jahrzehnt des 18. Jh. andert sich das
Yerhaltnis des Kiinstlers zur Natur. Seine Werke nehmen klassischere Ziige an,
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der biblischen Erschaffung in sich: Die Ordnung entsteht hier aus dem Chaos.
Das Streben nach einem geordneten Zustand, nach einer Klassifizierung der
Motive bringt die Evolution der Ikonographie in den Werken des Kiinstlers am
besten zum Ausdruck.
Blumen, Friichte und Tiere ais Motive, denen Tamm sein ganzes Leben
lang treu bleiben sollte, tauchten in seinem Schaffen bereits wahrend der
Studienzeit in Rom auf. Fiir die friihen Gemalde wiirde man jedoch vergeblich
nach Bezeichnungen wie etwa Fruhstucksstilleben oder Blumenstuck vergebens
suchen. Denn aus Pflanzen, Blumen, Fruchten und Tieren baute der Kiinstler
grobformatige Kompositionen auf, in denen er seiner Fasziniertheit von der
Natur Ausdruck gab. Zusatzlichen Glanz verlieh ihnen die pralle Sonne des
Siidens.
In Tamms Wiener Gemalden fiigen sich friiher entwickelte Motive zu
Gruppen, bilden ein eigenartiges ikonographisches System, das einzelne Bilder
ais Blumen-, Wald- oder Jagdstiicke usw. definieren labt. Seine Bildsprache
wird immer konventioneller. Im ersten Jahrzehnt des 18. Jh. andert sich das
Yerhaltnis des Kiinstlers zur Natur. Seine Werke nehmen klassischere Ziige an,
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