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Wir geben dismal nichts von den emblematischen und heraldischen Figu-
ren, welche in dem Codex vor den meisten Dichtern mit hohen Farben, vvie-
vvol roher Kunst, entworfen sind. Es ist doch gevviss, dass man daraus verschie-
dene kleine Nachrichten von den Umstaenden der Dichter, von der alten Kleidung,
von den alten Waffenrystungen, von Blason, und dergleichen nehmen kannte.
Wenn wir hoeren, dass es von angesehnen Msnnern gcwynschet wird, so sind
wir bereit diese. Styke in einem ablbnderlichen Werke nachzubringen Bisher
sind die Aufmunterungen zu dergleichen Unternehmen ausfer unterer Vaterstadt
sehr leise gevvesen. Wenn das Verlangen nach den Gedichten der Minnesinger
sich unserni Wunsche gemarss vermehrete, so wyrde es nicht an uns fehlen, dass
die Goenner dieser Literatur nicht die Jenaßbe Sammlung, die Erzählungen der Gxt-
srit vnn Straiburg-- bekommen süllten. Jene hat durch den fryhzeitigen Tod des
sei. Herrn Prof. Wiedeburgs ihren vornehmsten Schyzer verlohren, sie empfiehlt sich
durch ihren moralischen Inhalt, durch die Nahmen der Dichter, deren Vorzyge
wir schon aus der maneßj'chen Sammlung kennen, durch die Verschiedenheit der
Strophen, die hier ganz andere sind; denn nur wenige derselben stehn in bei-
den Urkunden.
Nachdem wir indesTen einige- ansehnliche Ueberreste der schwsebischefi
Poesie haben , so flehet faehigen Kcepfen der Weg offen, zum wenigsten von
diesen einen vielfältigen Gebrauch zu machen. Wenn man unsheerte, so wollten
wir einem solchen auftragen, die Wcerter zu sammeln, die nur sehr wenige male
in diesen Poeten vorkommen , und sie in ihrer Verbindung , in welcher sie da
steheu, zu liefern. Er keennte zugleich ein anderes Verzeichniss von Wcertern
machen, die von guter Art, bequem, bedeutend, und bestimmt waren, und ab-
gegangen sind , ohne dass sie mit gleich geschikten warren ersezet worden.
Eine Liste anderer, die zwar in ihren Buchslaben noch bekannt sind, und noch
gebraucht werden, aber deren erste Bedeutung vergessen , oder mit Nebenbe-
griffen verändert ist; ferner eine von Wcertern , die wegen einiger Aehnlichkeit
des 1 ones mit andern ihr Geburtsrecht verlohren haben , und mit diesen ver-
mischt worden sind, nebst einem Auszage von solchen, die durch die Buchsta-
bierart ein so verschiedenes Ansehcn gewonnen haben , dass man eines dersel-
ben fyr zwey, drey , und mehrere genommen und gegeben hat; dieses alles
Wyrden wir einem andern empfehlen , von dessen FieisTe und Geschiklich-
keit wir versichert vvaeren. Noch ein anderer myste die Construclionen, Fygun-
gen, Formen, und alles, was von dem Genie der Sprache herryhret, aussüchen.
Ueber dieses myste er die Translata, oder Gleichnissvvcertcr, in ihre erste,
eigene Gestalt ausseesen, und die Verwandtschaft der metaphorischen Bedeutung
mit der ursprynglichen untersuchen. Ihm kaeme es zu, auch eine Rechnung yber
die proverbialen und die ritualen Wcerter und Redensarten zu fyhren, die von den
Gleichnissvvcertern wol zu unterscheidea sind» Um die Arbeiten durch die Ver-
keilung
Wir geben dismal nichts von den emblematischen und heraldischen Figu-
ren, welche in dem Codex vor den meisten Dichtern mit hohen Farben, vvie-
vvol roher Kunst, entworfen sind. Es ist doch gevviss, dass man daraus verschie-
dene kleine Nachrichten von den Umstaenden der Dichter, von der alten Kleidung,
von den alten Waffenrystungen, von Blason, und dergleichen nehmen kannte.
Wenn wir hoeren, dass es von angesehnen Msnnern gcwynschet wird, so sind
wir bereit diese. Styke in einem ablbnderlichen Werke nachzubringen Bisher
sind die Aufmunterungen zu dergleichen Unternehmen ausfer unterer Vaterstadt
sehr leise gevvesen. Wenn das Verlangen nach den Gedichten der Minnesinger
sich unserni Wunsche gemarss vermehrete, so wyrde es nicht an uns fehlen, dass
die Goenner dieser Literatur nicht die Jenaßbe Sammlung, die Erzählungen der Gxt-
srit vnn Straiburg-- bekommen süllten. Jene hat durch den fryhzeitigen Tod des
sei. Herrn Prof. Wiedeburgs ihren vornehmsten Schyzer verlohren, sie empfiehlt sich
durch ihren moralischen Inhalt, durch die Nahmen der Dichter, deren Vorzyge
wir schon aus der maneßj'chen Sammlung kennen, durch die Verschiedenheit der
Strophen, die hier ganz andere sind; denn nur wenige derselben stehn in bei-
den Urkunden.
Nachdem wir indesTen einige- ansehnliche Ueberreste der schwsebischefi
Poesie haben , so flehet faehigen Kcepfen der Weg offen, zum wenigsten von
diesen einen vielfältigen Gebrauch zu machen. Wenn man unsheerte, so wollten
wir einem solchen auftragen, die Wcerter zu sammeln, die nur sehr wenige male
in diesen Poeten vorkommen , und sie in ihrer Verbindung , in welcher sie da
steheu, zu liefern. Er keennte zugleich ein anderes Verzeichniss von Wcertern
machen, die von guter Art, bequem, bedeutend, und bestimmt waren, und ab-
gegangen sind , ohne dass sie mit gleich geschikten warren ersezet worden.
Eine Liste anderer, die zwar in ihren Buchslaben noch bekannt sind, und noch
gebraucht werden, aber deren erste Bedeutung vergessen , oder mit Nebenbe-
griffen verändert ist; ferner eine von Wcertern , die wegen einiger Aehnlichkeit
des 1 ones mit andern ihr Geburtsrecht verlohren haben , und mit diesen ver-
mischt worden sind, nebst einem Auszage von solchen, die durch die Buchsta-
bierart ein so verschiedenes Ansehcn gewonnen haben , dass man eines dersel-
ben fyr zwey, drey , und mehrere genommen und gegeben hat; dieses alles
Wyrden wir einem andern empfehlen , von dessen FieisTe und Geschiklich-
keit wir versichert vvaeren. Noch ein anderer myste die Construclionen, Fygun-
gen, Formen, und alles, was von dem Genie der Sprache herryhret, aussüchen.
Ueber dieses myste er die Translata, oder Gleichnissvvcertcr, in ihre erste,
eigene Gestalt ausseesen, und die Verwandtschaft der metaphorischen Bedeutung
mit der ursprynglichen untersuchen. Ihm kaeme es zu, auch eine Rechnung yber
die proverbialen und die ritualen Wcerter und Redensarten zu fyhren, die von den
Gleichnissvvcertern wol zu unterscheidea sind» Um die Arbeiten durch die Ver-
keilung