Glückliche Umstände, Zufall und systematisches Suchen haben auch in diesem Jahre wieder
einen Katalog zur Hauptsache deutscher Handzeichnungen entstehen lassen, der seinem Wesen
nach denen der vorigen Jahre entspricht. Wiederum handelt es sich um die letzte große Epoche
deutscher Zeichenkunst, die Zeit der Romantik, ihrer Vorläufer und ihres Ausklangs bis zu
Feuerbach, Marees, Menzel und Thoma. War in den vorhergehenden Katalogen zufällig die
Gestalt Runges der Mittelpunkt gewesen, so ist es diesmal der Kreis der eigentlich Führenden
der neuen Zeit, die Deutschen, die in Wien zusammenkamen, um eine neue deutsche Kunst zu
beginnen. Es ist der Kreis um die beiden Olivier und Julius Schnorr von Carolsfeld. Bildnis
und Landschaft zeugen von der romantischen Gesinnung. Da ist das prachtvolle Bildnis des
jungen Friedrich Olivier von Schnorr von Carolsfeld (Katalog-Nr. 10), da sind die einzigartigen
Landschaften aus der Umgebung Wiens vom jungen Ferdinand Olivier (Katalog-Nr. 1-6).
Mit besonderem Dank ist das schöne Buch von Ludwig Grote, „Die Brüder Olivier und die
deutsche Romantik", Berlin 1938, zu begrüßen, aus dem mehrfach zu zitieren war. Wieder
erschloß sich, wie so oft für die Kunst des XIX. Jahrhunderts, der Besitz der Nachkommen.
Aus Familienbesitz kommen die Blätter der Oliviers, Schnorr von Carolsfeld, Kersting, Runge,
Führich, der Kobells, Hopfgarten und Mohn. Die Olivier-Landschaften und die zugehörige
Lithographienfolge der 7 Gegenden aus Salzburg und Berchtesgaden stellte der letzte Erwerber
wieder zum Verkauf.
Was um diese Blätter herumgruppiert ist, wurde unter dem Gesichtspunkt aufgenommen, dem
eigentlichen feinen Zeichenstil der ersten vier Jahrzehnte des Jahrhunderts so nahe als mög-
lieh zu kommen, und zeigt dessen Auswirkungen in Bildnis und Landschaft nach vielen Seiten
und durch lange Zeit. Immer wieder sind es die Jugendjahre fast aller dieser Künstler, die in
unserem Sinne die reichsten Zeugnisse liefern, so ist es noch bei Schwind, Steinle, Mohn und
Wagner. Unnötig zu sagen, daß im Rahmen des heute noch Erreichbaren alle Schulen berück-
sichtigt wurden, München, Dresden, Düsseldorf, Flamburg, und als Ergänzung die feine
Aquarell-Kunst der Wiener Schule. Gleiche Sorgfalt wurde auf die Zusammenstellung der ge-
wählten kleinen Abteilung Graphik des XIX. Jahrhunderts verwendet. Besonders sei auf die
Serien ausgewählter Blätter von Chodowiecki und Menzel hingewiesen.
Die Handzeichnungen Alter Meister stammen zum Teil aus der Sammlung Ehlers-Göttingen.
Die Maßangaben bringen erst die Höhe, links gemessen, und dann die Breite, unten gemessen. Die Maße
sind auf halbe Zentimeter abgerundet. Gerahmte Blätter sind innerhalb des Rahmens gemessen worden.
Für die Bezeichnung der Technik der Blätter gelten folgende Abkürzungen: A = Aquarell, B = Blei,
F — Feder, K = schwarte Kreide, P = Pinsel, R = Rötel, Tp = Tuschpinsel. Die Abkürzung Be^.
bedeutet eigenhändige Bezeichnung, ebenso sind Aufschriften, die in „" wiedergegeben sind, eigenhändig.
Angeführte Datierungen sind, wenn nichts anderes angegeben, eigenhändig.
einen Katalog zur Hauptsache deutscher Handzeichnungen entstehen lassen, der seinem Wesen
nach denen der vorigen Jahre entspricht. Wiederum handelt es sich um die letzte große Epoche
deutscher Zeichenkunst, die Zeit der Romantik, ihrer Vorläufer und ihres Ausklangs bis zu
Feuerbach, Marees, Menzel und Thoma. War in den vorhergehenden Katalogen zufällig die
Gestalt Runges der Mittelpunkt gewesen, so ist es diesmal der Kreis der eigentlich Führenden
der neuen Zeit, die Deutschen, die in Wien zusammenkamen, um eine neue deutsche Kunst zu
beginnen. Es ist der Kreis um die beiden Olivier und Julius Schnorr von Carolsfeld. Bildnis
und Landschaft zeugen von der romantischen Gesinnung. Da ist das prachtvolle Bildnis des
jungen Friedrich Olivier von Schnorr von Carolsfeld (Katalog-Nr. 10), da sind die einzigartigen
Landschaften aus der Umgebung Wiens vom jungen Ferdinand Olivier (Katalog-Nr. 1-6).
Mit besonderem Dank ist das schöne Buch von Ludwig Grote, „Die Brüder Olivier und die
deutsche Romantik", Berlin 1938, zu begrüßen, aus dem mehrfach zu zitieren war. Wieder
erschloß sich, wie so oft für die Kunst des XIX. Jahrhunderts, der Besitz der Nachkommen.
Aus Familienbesitz kommen die Blätter der Oliviers, Schnorr von Carolsfeld, Kersting, Runge,
Führich, der Kobells, Hopfgarten und Mohn. Die Olivier-Landschaften und die zugehörige
Lithographienfolge der 7 Gegenden aus Salzburg und Berchtesgaden stellte der letzte Erwerber
wieder zum Verkauf.
Was um diese Blätter herumgruppiert ist, wurde unter dem Gesichtspunkt aufgenommen, dem
eigentlichen feinen Zeichenstil der ersten vier Jahrzehnte des Jahrhunderts so nahe als mög-
lieh zu kommen, und zeigt dessen Auswirkungen in Bildnis und Landschaft nach vielen Seiten
und durch lange Zeit. Immer wieder sind es die Jugendjahre fast aller dieser Künstler, die in
unserem Sinne die reichsten Zeugnisse liefern, so ist es noch bei Schwind, Steinle, Mohn und
Wagner. Unnötig zu sagen, daß im Rahmen des heute noch Erreichbaren alle Schulen berück-
sichtigt wurden, München, Dresden, Düsseldorf, Flamburg, und als Ergänzung die feine
Aquarell-Kunst der Wiener Schule. Gleiche Sorgfalt wurde auf die Zusammenstellung der ge-
wählten kleinen Abteilung Graphik des XIX. Jahrhunderts verwendet. Besonders sei auf die
Serien ausgewählter Blätter von Chodowiecki und Menzel hingewiesen.
Die Handzeichnungen Alter Meister stammen zum Teil aus der Sammlung Ehlers-Göttingen.
Die Maßangaben bringen erst die Höhe, links gemessen, und dann die Breite, unten gemessen. Die Maße
sind auf halbe Zentimeter abgerundet. Gerahmte Blätter sind innerhalb des Rahmens gemessen worden.
Für die Bezeichnung der Technik der Blätter gelten folgende Abkürzungen: A = Aquarell, B = Blei,
F — Feder, K = schwarte Kreide, P = Pinsel, R = Rötel, Tp = Tuschpinsel. Die Abkürzung Be^.
bedeutet eigenhändige Bezeichnung, ebenso sind Aufschriften, die in „" wiedergegeben sind, eigenhändig.
Angeführte Datierungen sind, wenn nichts anderes angegeben, eigenhändig.