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Bötticher, Carl
Der Zophorus am Parthenon: hinsichtlich der Streitfrage über seinen Inhalt und dessen Beziehung auf dieses Gebäude — Berlin, 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.4096#0020
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II. Das panatlienäische Festdeoret.

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Das ganze Decret verordnet die Ausrichtung von zwei jährlichen
Opferhandlangen, an zwei verschiedenen Tagen, beide für Athena in deren
verschiedenen Potenzen: an dem ersten Tage soll der Athena - Hygieia auf
der Burg und (der Athena-Areia) auf dem Areiopag geopfert, an dem anderen
der Athena-Polias und der Athena-Nike das Panathenäenopfer gebracht
werden. Beide Handlungen werden zeitlich genau von einander geschieden,
man erkennt deutlich wie beide nicht um gleichen Tage eintreten, auch die
erstere keineswegs etwa zu Anfang des ganzen Festes der Panathenäen aus-
gerichtet sei wie Ms (S. 212) gemeint hat. In dem lückenhaften Eingange
der Urkunde über die erste Opferhandlung, ist schon von Rhangabe aus
1.1 — 5 mit Sicherheit das jährliche Opfer an Athena-Hygieia zum Dank
für die Wohlfahrt des athenischen Volkes erkannt; wie sich ergeben wird
ist es das Schlussopfer des kirchlichen Jahres, auch hat die Wohlfahrtgeberin
Athena-Hygicia mit der Asklepiostochter Hygieia nichts gemein. Es wird
hierfür bestimmt, die Feier sei auf das Beste mit allem zum Feste der Göttin
Gehörenden zu vollziehen, das Opfer für Athena-IIygieia und das auf dem
Areiopag von den Hieropöen auch ganz so auszurichten als das früher ge-
schehen, xaüa'-sp -poTspov: von diesem Opfer sollen die Manten, neun Archonten,
Schatzmeister der Göttin, Hieropöen, Strategen, Taxiarchen, athenischen
Pompeis und (Kanephoren?), die angegebenen Spciseportionen erhalten wie
das Brauch sei, das alsdann noch übrige Fleisch werde dem Demos der
Athener gegeben. Man sieht wie an dieser Festhandlung wesentlich nur die
Beamten des Staates mit den Opfervorstehern betheiligt sind, und dieselbe
von ihnen für den ganzen Demos vollzogen wird: die besondere Erwähnung
der Pompeis setzt eine festliche Geleitung der Opferthiere voraus.

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