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Boner, Ulrich; Oberbreyer, Max [Hrsg.]
Der Edelstein — Staßfurt, Leipzig: Foerster, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.52927#0009
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Einleitung.
Ulrich Boner gehörte einem von Altors her in
Bern eingebürgerten Geschlechte an. *) Von seinen
Lebensverhältnissen wissen wir so gut wie nichts. Das
Einzige mit Sicherheit: er war Predigcrmönch in seiner
Vaterstadt und wird, weil er als erfahrener Mann in
vielen Geschäften gebraucht ward, von —tö-ky ost
in Urkunden genannt. Er verfaßte hundert Fabeln,
darunter am Ende einige Schwänke, die er unter dem
Titel: „Der Edelstein" sammelte.
„Edelstein" nannte er das Luch, weil es in sich
Beispiele mancher Klugheit trage und wie der Edelstein
eine innere Kraft habe. Die Erfindung der Fabeln ist
nicht Boner's Ligenthum; er hat sie, wie er selbst sagt,
aus dem Latein zu Deutsch gebracht, und ein paar Mal
nennt er seine Duellen sogar mit Namen. Lessing, der
*) vgl. Mor. Stürler, Das Bernische Geschlecht der Boner. Ger-
mania 107. — lieber Boner's Gönner, Job. von Ringgenberg, vgl.
Göttingische gelehrte Anz. s820, Stück 96.
 
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