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Bonfini, Antonio; Winter, Robert [Oth.]; Apiarius, Mathias [Oth.]
Des Allermechtigsten Künig=reichs inn Vngern/ warhafftige Chronick vnd anzeigung: wie das anfang/ auff vnd ab=gang genommen/ wie auch das vilfaltig anfechtung vnd vberfal ge=litten/ vnnd andern Nationen schwerlich zugefügt/ vnnd sich der Türckischen angriff/ so lang biß zu vnsern zeytten/ so Ritterlich erwert hat. — Basel: by Ruprecht Winther, 1545 [VD16 B 6597]

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https://doi.org/10.11588/diglit.51343#0760

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Von den VngerlftßenG c schlcßten
gemeynen nutz sein/dz man ein so jungen künig wölcn so lc / auch bett ich niemer
glaubt bas der jüngling noch eins solchen Verstands gewestn/vNd als du bieuor
auß beuelch des künigs vns überzogen/vn nir zum glück lichste gestricren/hastu
davon nie ein kleyne schäm empfangen/ so ist doch yeyund die zeit das wrr beyd
vnser sthmach wider abcilcken mögen/mit dem dz ich rr üwlich, vn du dest sichrer
strcirren/damicwir beyd vnstr vordrig lob wider crlangcn/vndsölcher schmach
vns entschiitcen mögen.Dnstr kunrschaffccr band anzcygc dz vnser feind schon
vorhanden/wo nun dir meinmeynunggfallen/ wolc ich dich bitten dz wir morn
frü vor tag die keystrischen angrisfen/dan der veind ist auch ecwan mir der kcck^
heyt z» erschrecken/vn vorab die Deücstven (die von narur stoly) wan sie in dem
veind vermercken ein vorchc steckeü/so rverden sie so gar frech vn mutwillig das
jbnen niemanc kein widstand merrhün mag/wo sie aber kccklich abrribcn/wer-
den sie so gar verzagt/ dz sie nit bald wid ausfgerichr werden / darum wollen wir
vnstrn Haupt vn beuelchs levteN vnsere rhacschläg anzeigcn/vnd vermanen sich
in allerüstungVortagzeschicken/ vnddie feindausfcmpfangcwortzeychcnan
ze greisfen.Der haupcman Simon bar jbm des grafen rbat vn anschlag gefalle
lasten/vnd stlichs den übrigen Hauptleuten vn beuelchhabern anzeygt/ vnd be-
schlosstn/vnd alsoswie abgeredc)noch vor tag die keyserischen angristenn. Da
nun sie gemerckr das die Angern on M zäuersichr vorhanden gewestn/ seind sie
nit wenigerschrockkn/wiewo! sie sich inic eyner Wagenburg vnrgebcn/habkn sie
doch der feind vngestüm vberfallen nie wol leiden mögen/ vn als man zu beiden
seitten so gar vngestüm gcwesenn/ist doch in dem läger st ein grosse vnordnung
encstanden/als erliche das läger vnderstandenze beschirmen/habendie vbrigcn
kaum jhr schlachcordnungmachen mögen/ vnd so bald sie auß dem läger zogen/
stind sie von den 'Vngernin die flucht geschlagen/ vnnd als dievbrigen der An-
gern vberfal nic erleiden mögen/da stind sie binden vber das läger hinaufgefal
len/vnd haben alles gut vnd kross dMndengelasten vnd sich in ein offne flucht
begeben/denen har haupcman Simon mirr seinem reysigcn zeug nachgchängr/
vndderen vil in derflucht vinbrachc-GrafSigmund harr das läger eingmom-
men/vnd die stinenhmdhalcen/damitt frölichen wrderum zum künig gen Dfen
gekerc. Nach dem nun der künig zwo reystn wider den keystr durch seine haupc-
leüt fürgenomen/da er im vordsten Zug vberwunden ist/ vnd in dem andern ge-
figt/hat der keystrein groß üdrieß gehepc dz er von eim jüngling stlc überwun-
den werden/darum jhn derfürgenomen krieg gar hesfcig geruwen/ vnd istjhm
sein Hoffnung gar empfallen/ also dz er hienach etwas milrer gegen Dngcrn ge-
rhacschlagc. Dargegen hat der künig Mathias dcst heffriger nach der Vngcri-
scheu krönengestelc/vnd sein borschasft noch trefflicher zum keystr geschEe jmt
sein kröne ze stchicken/vnd sich doch nit ze frech erzeygen/wie mandän stlichs an
jhr maiestac nit befunden/shne anch beuolhe mir jhm anff ein friden zehandlen/
vnd jhn zu bitten dz er jhn für seinen sun haben/ vnd wölr jm die Dngern in sei-
nen schirm lasten beuolhen sein/vnd zwüschen den Dngern vnd Deutschen kein
vnderscheyd haben.Der fürnemst vnder discr borschasfc war der bischosfvonn
Wardin.Da nun die in ^sterrerch zur Nüwenstacc zum keistr komen/ vn ihren
beuelch eroffnet/habe sie den keystr etwas milrer sündendan vorhin/in dem /hn
der bischoffmit stiner zicrlichen red so weit bracht dz er sich erborren die kron wi
der ze geben/vnd denkünrg Marhiamfür seinen sun haben/wolc auch mirc den
Dngerir ein ewige püttdrnüß auffrichren/ st fcrr das zu beiden sturen mit glei-
chem geding beschehen möcht.Er bekam wol das er vmb der krönen willen vil
' vnfals erlitten/
 
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