Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Neunker Brief. 6Z

muslkaüschen Gaukeleyen Thür und Thoe geöffnsk;
das lujrigc Volk der Phaaken am User der Donau
ging mit Beyfallsklatschen voran, und dse kalten
nördlichen Völkerstämme klatschten (denn die Freude
ift ansteckend) ihm nach. Ob und wann wir zur
Be'ünnung zurückkehren werden, ist lwgewiß. Die
einzige Hvffnung, die uns aufdannneit, lst, daß
den schon vorhandenen thearra-lift-en Unsinnzu über«
biethen schwer und Mozarten zu überhvlen noch
schwerer rst.

Es hieße offenbar die Kritik und ihre Bestim-
mung verkennen, wenn ich mich umständlicher über
die Opern v'rbreiten und, wie viel eine gegen die
andere werkh wäre, ausmrtteln wollte. Waö an
ihnen gewürdiget werdrn kann, ist nicht die poeti-
sche Erstndung, sondern die musikalische Behand-
lung, und ich würde gewiß ganz von ihnen ge-
schwiegen haben, wenn ste nicht auf die Rlchtuug
unsrs gesammcen theatralischen Geschmackö von
Einsiuß gewesen wäre. Ihr Werk ist es, wenig-
stenö einem großen Theile nach, daß unstr Schau-
spiel auS einem geist-gen Genusse ein blvster sinnli-
ff-er Zcitvertreib gewvroen ist und für die Bilduag
deS grc^eil HausenS, wre die Sachen ißc beschaffen
stnd, vom Theater her wenig oder nichtS zu er-
warten sieht. WaS man im Schausprel-Hause
sucht, ist, seit die Opec unö mic jo wemgem ver-
 
Annotationen