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Bibliothek der redenden und bildenden Künste — 1.1806

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Zehnter Brief
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https://doi.org/10.11588/diglit.19844#0072
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66 Uebersicht der poetischen Litteratur.

Zehnter B r i e f.

Gokt unsers Theaters isi im Grunde noch im-
mer H. von Koßebue, und er wird es sicher,
ällen seinen Gcgnern zumTrotz, noch lange bleiben:
denn er hat, während seiner vieljahrigen Regierung,
sich sein Publikum gebildet und seine Schauspie-
ler erzogen. Seine schlechten Seiten sind durch
die vereinten Bemühungen der Herren Schlegel und
Spazier und neuerdings durch die Necensenten an
der Jenaischen Litteratur-Zcitung so geschickt und
sorgfaltig beleuchtet worden, daß ich eine bisher
noch nicht wahrgenommene zu entdecken v^rzweifle;
und wa lick, ich möchte fasi noch liebcr vvn dem,
wa§ an ihm lobenswerth ist, sprcchcn: so ekel isi
mir der, vbgleich mersiens gerechte und bald mit
Kraft, bald mit WiH über ihn ausgegvsiene, Tadel
geworden. Giücklicher Weise für mich ist dieser
Dichter ebenfalls ein alterEekannter von Jhnen;
ja, sonderbar genug! bis in die Hauptstadt Frank-
reichs hat Sie Menschenhaß und Reue verfolgk, und
das schmelzende: Jch verzeihe dir! seine magischen
Wirkungen auch an den Pariser Schönen vor Jhren
 
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