Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Metadaten

Bibliothek der redenden und bildenden Künste — 1.1806

DOI Heft:
Erstes Stück
DOI Artikel:
Funfzehnter Brief
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.19844#0120
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
n 4 Uebersicht der psetischen Litteratur.

F u n f z e h n t e r B r i e f.

^ch habe Jhnen bisher taitter weltlichs Reiine von
unsern ncuesten naiven Dichtern mitgetheilk, aber
Sie kennen das Verdienst dieser Herren nur zur
Hälfte, so langc Sie noch nicht wissen, zu welcher
Höhe sie sich auf dcn Flügeln der mystischen Andacht
emporzuschwingen, und in wclcheTiese derLiebe und
des GlaubenS sie sich zu versenken vermögen. Die
Stifter und Gründer dieser ncucsten heiligen Poesie
sind Friedrich Schlegel, der, wie man allge-
mein muthmaßt, den Himmel durch scine geistlichen
Reime für das in der zucht - und ehelosen Lucinde
gegebene Aergerniß hat versöhnen wetlen, dann der
Jhncn schon rühmlichst bekannte Ludwig Tiek,
ein Freyherr vou Hardenberg, der sich leidcr
schon zu seinen Vatern versa-nmelt hak, aber auf der
Oberwelt unter dem Nanmi Novaliö fortlebt, und
einige andere. Alle dtese außerordentlichen Genien
fühlten durch das Studium der mystischen Philoso-
phie, in wclchs die kritische allmahlig übergegangen
war, (dmn wie gcnau unsere neueste Poesie mit un-
serrr neuesten Philosophie Zusammenhängk, sollcn

I
 
Annotationen