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sprechenden Äusserungen über das Vorgehen der Mu-
seumsleitung hat es freilich auch nicht gefehlt; man
hat sich gesagt und gefragt, was denn dem Museum
für Kunst und Gewerbe eine Hamburgensien-Sammlung
solle, die gehöre nicht hinein und bedeute nur eine
Zersplitterung seiner Kräfte und Mittel; heute, nachdem
der Erfolg klar vor Augen liegt, wo man staunt, welche
Entwicklung die Sammlung, dieses jüngste Kind des
Museums, von kaum zehn Jahren, erreicht hat, ist die
Stimmung gewandelt, und jeder giebt gern zu, dass ihr
Schöpfer wieder einmal zur richtigen Zeit auch den rich-
tigen Scharfblick gehabt hat. Wer die Sammlung kennt,
wird dem beipflichten müssen, und wer sich durch den
Augenschein noch nicht überzeugt haben sollte, dem
ist nur zu raten, sich einmal diese oder jene Abtei-
lung zeigen zu lassen; es gewährt einen hohen Genuss,
die schönen, meist auch in ihrer Erhaltung vortreff-
lichen Blätter zu betrachten und sich aus ihnen be-
lehren zu lassen. Und das letztere ist ja mit eine der
vorzüglichsten Aufgaben der Sammlung, weshalb denn
auch bei jeder passenden Gelegenheit die Museums-
direktion sich befleissigt hat, Ausstellungen zu veran-
stalten, die sich stets eines starken Besuches erfreuten.
Es sind bisher etwa zwanzig solcher Ausstellungen
vorgeführt worden, von denen hier nur einige wenige
genannt seien: Erinnerungen an den grossen Brand von
1842 (1892) — Die Entwicklung der Vorstadt St. Georg
(anlässlich der Jubelfeier der St. Georger Kirche) —
Geschichte des Elbstroms von Hamburg bis zur Nord-
see — Die hochbedeutende Geschichte der Lithographie
— Trachtenbilder aus den ersten Jahrzehnten des neun-
zehnten Jahrhunderts — Die Hamburg-Amerika Linie
(zur Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens) u. a. m.
Alle diese Vorführungen sind aus dem eigenen Bestände
des Museums beschafft worden, und jede hat zu einer
Bereicherung der Sammlung durch Schenkungen abseiten
der befriedigten Besucher beigetragen.
Um die Wichtigkeit einer solchen Sammlung zu
verstehen, sei nur darauf hingewiesen, dass die Her-
sprechenden Äusserungen über das Vorgehen der Mu-
seumsleitung hat es freilich auch nicht gefehlt; man
hat sich gesagt und gefragt, was denn dem Museum
für Kunst und Gewerbe eine Hamburgensien-Sammlung
solle, die gehöre nicht hinein und bedeute nur eine
Zersplitterung seiner Kräfte und Mittel; heute, nachdem
der Erfolg klar vor Augen liegt, wo man staunt, welche
Entwicklung die Sammlung, dieses jüngste Kind des
Museums, von kaum zehn Jahren, erreicht hat, ist die
Stimmung gewandelt, und jeder giebt gern zu, dass ihr
Schöpfer wieder einmal zur richtigen Zeit auch den rich-
tigen Scharfblick gehabt hat. Wer die Sammlung kennt,
wird dem beipflichten müssen, und wer sich durch den
Augenschein noch nicht überzeugt haben sollte, dem
ist nur zu raten, sich einmal diese oder jene Abtei-
lung zeigen zu lassen; es gewährt einen hohen Genuss,
die schönen, meist auch in ihrer Erhaltung vortreff-
lichen Blätter zu betrachten und sich aus ihnen be-
lehren zu lassen. Und das letztere ist ja mit eine der
vorzüglichsten Aufgaben der Sammlung, weshalb denn
auch bei jeder passenden Gelegenheit die Museums-
direktion sich befleissigt hat, Ausstellungen zu veran-
stalten, die sich stets eines starken Besuches erfreuten.
Es sind bisher etwa zwanzig solcher Ausstellungen
vorgeführt worden, von denen hier nur einige wenige
genannt seien: Erinnerungen an den grossen Brand von
1842 (1892) — Die Entwicklung der Vorstadt St. Georg
(anlässlich der Jubelfeier der St. Georger Kirche) —
Geschichte des Elbstroms von Hamburg bis zur Nord-
see — Die hochbedeutende Geschichte der Lithographie
— Trachtenbilder aus den ersten Jahrzehnten des neun-
zehnten Jahrhunderts — Die Hamburg-Amerika Linie
(zur Feier ihres fünfzigjährigen Bestehens) u. a. m.
Alle diese Vorführungen sind aus dem eigenen Bestände
des Museums beschafft worden, und jede hat zu einer
Bereicherung der Sammlung durch Schenkungen abseiten
der befriedigten Besucher beigetragen.
Um die Wichtigkeit einer solchen Sammlung zu
verstehen, sei nur darauf hingewiesen, dass die Her-