Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Brunn, Heinrich von
Geschichte der griechischen Künstler (Band 2): Die Maler. Die Architekten. Die Toreuten. Die Münzstempelschneider. Die Gemmenschneider. Die Vasenmaler — Stuttgart, 1889

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4969#0275
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Alphabetisches Verzeichnis*.

265

Malfei Verona illust. II. 2; III, 46; Rossini, archi trionfali t. XIX. Der Gedanke,
diesen Vitruvius für einen Freigelassenen des Schriftstellers zu halten, liegt an
sich nahe; und der Charakter seines Werkes scheint auch in chronologischer
Beziehung kein Hinderniss dieser Annahme zu bilden. Allein eben so wenig
lässt sich ein zwingender Beweis für dieselbe beibringen.
Xenaeos.

Unter seiner Leitung waren die Mauern von Antiochia gebaut worden, als diese
Stadt zuerst durch Seleukos Ol. Iii), 4 begründet wurde: Malalas p. 200 ed.
Bonn. Sie bildete nur einen Theil der später um das Dreifache erweiterten
Stadt, welche wegen ihrer Pracht und Regelmässigkeit vor allen im Alterthume
gepriesen ward. Dass man hierauf schon bei der ersten Anlage bedacht ge-
wesen, dürfen wir wohl mit Sicherheit annehmen, wenn sich auch nicht nach-
weisen lässt, wie weit es im Einzelnen der Fall war; vgl. Müller antiqq. Antioch.
1, 27 u. 49 flgd. — Von der Gründung Antiochia's spricht auch Tzetzes (Chil.
VII, 117, v. ISO): zum Beweise dafür, dass nicht Antiochos, sondern Seleukos
sie angelegt, beruft er sich auf Attaeos, Periltas, Anaxikrates und Asklepio-
doros, welche von Seleukos zu xna;(«rov hmoTaTaLQ ernannt worden seien. Diese
Männer sind uns sämmtlich unbekannt, und wir brauchen sie keineswegs alle
für Architekten zu halten, wenn wir uns z. B. an das hinsichtlich der Gründung
Alexandia's über Kleomenes Gesagte erinnern.
Xenokles

aus dem attischen Demos Gholargos baute einen Theil des Demetertempels zu
Eleusis: Plut. Per. 13: rd ö' unaTov im rov 'sii'axTooov . . kxoQvcpcooe; s. Koroe-
hos. Von ihm verschieden muss ein anderer Xenokles sein, welcher eine Brücke
über ein reissendes Wasser auf dem Wege zu einem Demetertempel baute:
Anall. I, 138, n. 56. Durch die Erwähnung dieses Tempels, so wie durch den
Umstand, dass Pausanias (1, 38, 5) den Kephisos in der Nähe von Eleusis reissend 394
nennt, werden wir allerdings an den attischen Künstler erinnert. Allein er wird
ausdrücklich Lindier genannt, womit übereinstimmt, dass das auf ihn bezüg-
liche Epigramm von einer Handschrift, anstatt dem Simonides, dem Rhodier
Antagoras (unter Antigonos Gonatas um Ol. 125) beigelegt wird. Wir werden
daher, sofern wir nicht annehmen wollen, dass der geborene Lindier später at-
tischer Bürger geworden, lieber an einen Tempel und eine Brücke bei Rhodos
denken müssen.
Zenon,

Sohn des Theodoros. Bei dem Theater zu Aspendos in Pamphylien, wohl dem
am besten erhaltenen aus dem ganzen Alterthume, haben sich einige fragmen-
tirte Inschriften gefunden, denen zufolge es von Zenon erbaut war: Texier descr.
de l'Asie min. III, p. 244s Henzen Ann. dell' Inst. 1852, p. 163 sqq.; cfr. C. J.
gr. 4342 d. Nach der Weihinschrift, welche des Sofiog Seßaaräv gedenkt, so
"wie nach den Namen der Weihenden, ist es wahrscheinlich, dass der Bau in
die Zeit des M. Aurel und L. Verus fällt.
 
Annotationen