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delschafft.
VonGcydenkraut.
NderselbigcnLandschafft ist ein Kraut / an welches Blättern
herrliche Seydcn wachst / einem dünnen vnd glitzcndm Häut-
lin/welchs man hernach darvon zeuchL/ehulich. Es wächst drit-
halb Schuch oder mehr m die höhe/ hat Blatter schier Zwcett
Schuch lang/vnd einen halben breyt. Ein gleichförmig Kraut
wächst auch in Pcrsia (so eben in Demselbigen Resier Ligt) dar-
Seydcngewandt webt/welchc biß zu vns herauß
in Europam geführt werden. Es ist kcmzweiffel/ wann man diß Kraut so fleissig
pflantzte/ als in Pcrsia geschicht/die so sich darauffbegebe/würden mit der zeit gros-
sen nutzen darvon haben: sintemal die Seydenwahr bey vns vnnd anderswo sehr
bräuchlich. Vnd ich halte darfür/es würde viel frischer vnnd grösser auffwachscn/
wanns auffein fruchtbar» Boden gcsäct würde (ohnangeschcn/ daß es an vielen
orten von sich selber reichlich wächst) dan das ist schon in Ettgeilandtvrobiert wor-
den: da von diesem Kraut cm gantzes Stück auß einem Seydenen Zettel gewebt/
vnd der Zeug für gerecht vnd gut ist erkannt worden.
VonEepdcnwürmm.
Ns wir durch gedachte Landschafft reyseten / fanden wir grosse Seyden-
würm/vnd dick/wie ein Baumnuß seyn mag: doch nicht nut so grosser anZahl/als
vns gesagt ward. Gleichwol diewerl sie in dieser Landschafftjhr Nahrung haben/
ist kein zweiffelnicht/wann Maulbeer vn andcre Bäum an orten/ da dieser Wurm
sichauffhalten kan/gepflantztwürden/vnd dic/so darmitwissen vmbzügehen/ihme
fleissig außwarteten: es würden die Innwohncr Virginie m it der zeit also grossen
*-Mn als die mDersia/Türckey/Ztalia vnd Hispama/darvon haben.