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https://doi.org/10.11588/diglit.731#0040
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Ueber.die Gräberfunde dieser Epoche können wir uns kurz fassen, da uns nur
weiii« Neues und Wichtiges entgegentritt Charakteristisch ist namentlich das gänzliche
Fehlen der importirten griechischen Thongefasse.
Der Fabrikation thöaerner Vasen erwächst in der neu aufkommenden und
mächtig empoi blühenden Glasindustrie, die in Alexandria ihren Ibmptsitz hatte, ein ge-
fährlicher Concurrent, der die bemalten Vasen völlig vom Markt verdrängt. Nur die
nun aufkommenden Reliefvasen vermögen neben den Glasgefässen erfolgreich das Feld
zu behaupten. Beide Arten von Gefässen bilden den Hauptinhalt der hellenistischen
Gräber. Daneben ist nur noch Goldschmuek in reicherem Maasse vertreten, der sich
wesentlich in den oben charakterisirteu Formen bewegt. Ferner treten jetzt zahlreich
die grossen Amphoren.mit eingepressten Stempeln auf den Henkeln auf, wie sie nament-
lich aus Rhodos und Knidos in reicher Fülle bekannt sind. Bemerkenswerthe neue
Erscheinungen treten in dieser Epoche ausser dem Aufblühen der Glasindustrie nicht
hervor, es ist durchweg derselbe allgemeine Charakter der hellenistischen Zeit, der sich
hier wie anderwärts in denselben Ersrheinungen ausspricht.
In dieser kurzen Uebersicht über die Gräberfunde der Nekropole von Marion
haben zwei Klassen von Fundobjecten nur erst sehr summarisch Erwähnung gefunden.
Es sind das die grossen Grabligureu aus Thou und die Krüge mit plastischem Figuren-
schmuck. Da beide Arten von Denkmälern für diese Nekropole in besonderem Maasse
charakteristisch sind, so schien es angezeigt, dieselben in grösserem Zusammenhang für
sich zu betrachten, und es erübrigt nunmehr, in die Besprechung der betr. Denkmäler
einzutreten.
III. Grabstatuen aus Terrakotta,
Auf Taf. I ist in etwa 7, der Originalgrosse eine Figur aus Terrakotta abge-
bildet, welche als schönste Frucht der vorläufigen im Jahre 1885 unternommenen Aus-
grabungen dicht bei dem Dorfe Polis tis Chysokou im Dromos eines Grabes gefunden
wurde und sich jetzt im Antiquarium zu Berlin befindet'"). Dargestellt ist eine Frau
in vornehmer Ruhe auf einem reichen Sessel thronend. Sie ist bekleidet mit einem
gegürteten Aermelchiton, der sich in kleinen Falten eng an den Körper anschmiegt.
">) Höhe der Figur 0,755 m.
Ueber.die Gräberfunde dieser Epoche können wir uns kurz fassen, da uns nur
weiii« Neues und Wichtiges entgegentritt Charakteristisch ist namentlich das gänzliche
Fehlen der importirten griechischen Thongefasse.
Der Fabrikation thöaerner Vasen erwächst in der neu aufkommenden und
mächtig empoi blühenden Glasindustrie, die in Alexandria ihren Ibmptsitz hatte, ein ge-
fährlicher Concurrent, der die bemalten Vasen völlig vom Markt verdrängt. Nur die
nun aufkommenden Reliefvasen vermögen neben den Glasgefässen erfolgreich das Feld
zu behaupten. Beide Arten von Gefässen bilden den Hauptinhalt der hellenistischen
Gräber. Daneben ist nur noch Goldschmuek in reicherem Maasse vertreten, der sich
wesentlich in den oben charakterisirteu Formen bewegt. Ferner treten jetzt zahlreich
die grossen Amphoren.mit eingepressten Stempeln auf den Henkeln auf, wie sie nament-
lich aus Rhodos und Knidos in reicher Fülle bekannt sind. Bemerkenswerthe neue
Erscheinungen treten in dieser Epoche ausser dem Aufblühen der Glasindustrie nicht
hervor, es ist durchweg derselbe allgemeine Charakter der hellenistischen Zeit, der sich
hier wie anderwärts in denselben Ersrheinungen ausspricht.
In dieser kurzen Uebersicht über die Gräberfunde der Nekropole von Marion
haben zwei Klassen von Fundobjecten nur erst sehr summarisch Erwähnung gefunden.
Es sind das die grossen Grabligureu aus Thou und die Krüge mit plastischem Figuren-
schmuck. Da beide Arten von Denkmälern für diese Nekropole in besonderem Maasse
charakteristisch sind, so schien es angezeigt, dieselben in grösserem Zusammenhang für
sich zu betrachten, und es erübrigt nunmehr, in die Besprechung der betr. Denkmäler
einzutreten.
III. Grabstatuen aus Terrakotta,
Auf Taf. I ist in etwa 7, der Originalgrosse eine Figur aus Terrakotta abge-
bildet, welche als schönste Frucht der vorläufigen im Jahre 1885 unternommenen Aus-
grabungen dicht bei dem Dorfe Polis tis Chysokou im Dromos eines Grabes gefunden
wurde und sich jetzt im Antiquarium zu Berlin befindet'"). Dargestellt ist eine Frau
in vornehmer Ruhe auf einem reichen Sessel thronend. Sie ist bekleidet mit einem
gegürteten Aermelchiton, der sich in kleinen Falten eng an den Körper anschmiegt.
">) Höhe der Figur 0,755 m.