Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Canale, Giuseppe
Joseph Cannale's gründliche Anweisung zur Zeichnenkunst für Lehrer und Lernende: Enthält eine Darstellung der Theile des menschlichen Körpers und ihrer Verhältnisse nach guten Meistern und Antiken. Mit 51 Kupfern — Leipzig, [ca. 1825]

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.18550#0005

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
3 o f c u & £ a n n a l e'tf

g r ü n b l i d) e

5( n n> e f f u n 3

5 u r

3 e i $ n e n f u n fl

f ä r

£ e I) r e r unb ßernenbe.

eine ©arjlellung ber $fjeile beß menfrfjlidjen Äörperß unfc

i§rec 533er^ditntffe

n ii $

guten SDleijiern unt) 21 n r i f e n.

ü»ft 51 Äupfevn.- SBerbefferte Ütufinge. <£-

Scipjig, sföagajin für Snbuflne unb Sitciatur.

Ä^cr burd) feine 33ernunft weit über baß ^tjier erhabene SDknfd) ijl aud) in feinet ©eftalc
<iußgejeid)net, bie baß <5d)6nfle unb QSollfommenfre in ber Statut ijf. ©d)on beßroegen ift
<tud> ber menfd)lid)e Körper ftetß bec erfte unb »ornefpmfle ©egenjtanb ber bilDen&en iiunfte
geroefen, nun aber and), inbem baß .^unftyrobuct, in roeldjem bec SDienfd) ben SÖlenfdjen
fmber, — fei; eß ein ^nbtoibium (^Portrait), obec mehrere in Jpanblung (©efd)id)te), — fejjr
anfpred)enb fetjn muß. 3e nntnöetbarer ber 23au beß menfd)lid)en Körpers ift, befio roürbü
gec n>ac cc juc ©arftellung in üßerfen bec bilbenöen fünfte, abec um fo fcljroiecigec ijt aud)
biefelbe; befpev mußte aud) von ben bilbenben Äunfftern für rid)tige STiadjaljmung bec 9iafuc
bec menfd)ltd)e Dörpel* t>orjügltd) fiubirt werben, ©er gute .Kunßler mup ba§er einige Steile
Der ?lnutomie, in fo fern jüe bie äußere ftovm unb iljre QSciänberung bei ber S.ljätigfeit unb
23cn>egung lehren, »erjle&en; nämlid) ^nodjen » unb SOlusfellelire (Dfteologie unb Senologie).
2(ber aud) bie 93er[)ä[mi|Tc ber einzelnen $f)eile ju bem ©anjen eineß rool)lgeit>ad)fenen unb
fd)6nen 2)tenfd)en tem Äinbe bis ju bec männlichen ©eftalt muß ec fennen unb fiubicen.

@d)on mehrere 936lfcr beß^ltertlnims, »orjüglid) bie ©riedjen unb bie iljnennadjfolgen*
benSKömer, erfantuen bie JHotljrcenbigfcit öiefer ;ffenntniß unb bie Sßerfe iljrer^unjr jeugen fef)r
rül)mlicl) bä&on. ©ie ocrglid)en bie jty&nflcrt^ette verfd)iebeuer, rool)lgejfalfefen 2D?enfd)en, fud)»
teufte in einQSer()ä!fniß ju bringen, unb vereinigten ftein einer §orm, woraus ein ^beal °) entftanb.

7tuf ben Ä'upferfafeln biefes IBerfß finb forcobj einjelne 'Sljeile beß menfd)lid)en Ron
perß, alß aud) ber ganje, aud) mit 93ermcjfung ber angenommenen SSerljaltniffe, tljeilß im Um»
riß, tljeilß in <Bd)attirung ausgeführt gegeben, ©od) ef;e rcir jur Srfldrung fd)reiten, möge l)ier
jttvor Einiges über bie bilbenöen Ä'ünfte unb baß ^)raftifd)e ber 3eid)nung eine ©teile einnehmen.

Unter beu Tlußbrucf: bi Ib enbe (plafiifd)e) Ü,ünjle/ t>erfief)t man fämmtlid)e, roeldje
für bie Q3efd)iniung in äußeren formen barfiellen; nämlid) bie Malerei unb 3eid)nung mit ben
fünften für ben Tlbbrud" in färben, (Ä'itpfcrfted)effunjl, Jjoljfdjncibefunfl unb iitf^ograpl^ie),
bie ^Öilb^atterPunfl, bie ©tein* unb ©tcmpclfd)neibefuuft mib bie fd)6ne 93aufun|t. ©ie leg-
tere fö\m\l gtebt unter bem 3n">l1fle ber matf;ematifd)eu QJer^dltniffe unb ber med)anifd)en Stfor»
berniffe meifientl;eilß nur gebad)te formen, bogegen bieQ3ilbl;auerfunft fajl nur bie Statur uad)»
bilbet, aber bie Malerei weiß alles ©idjtbare auf ber 5(öd;e barjujiellefl. 3n enger SSebelitung
roer&rn aud) roof;l >nur bie Söilbljauerfunft unb ©teiufc^ueQefunll, mit ."Jlußfdjluß ber Malerei

-T--IM i n.....HIT
 
Annotationen