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Fideikommiss-Galerie des Gesamthauses Braunschweig und Lüneburg [Hrsg.]; Kunstsalon Paul Cassirer [Hrsg.]; Hugo Helbing <Berlin> [Hrsg.]
Alte und neuere Meister der Fideikommiss-Galerie des Gesamthauses Braunschweig-Lüneburg: Versteigerung 27./28. April — Berlin, [1926]

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https://doi.org/10.11588/diglit.20225#0009
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derselbe von dem eigenen Besitzer herrührt... doch hoffe ich, der Kenner wird
mir das Zeugniß nicht versagen, daß ich ehrlich und ohne Täuschung verfahren
bin; auch glaube ich, für die Richtigkeit der angegebenen Meister bei der größeren
Zahl der Gemähide einstehen zu können."

Nur in wenigen Fällen schien Revision erwünscht. Exzellenz Wilhelm
von Bode und Geheimrat Max J. Friedländer, die die außerordentliche Liebens*
Würdigkeit hatten, die wichtigsten Stücke der Galerie erneut zu prüfen, konnten
dabei einige besonders erfreuliche Feststellungen machen: das deutsche Männer*
porträt Nr. 15 ist ein Werk des Hans Brosamer; das bisher unter den Anonymen
verzeichnete Männerbild Nr. 91 ist ein sicherer Adriaen Thomasz Key, die „Santa
conversazione" Nr. 127, von Hausmann als Palma Vecchio bestimmt, ist ein
wichtiges Frühwerk des Sebastiano del Piombo; der Männerkopf Nr. 136 ein
charakteristischer früher Rubens. Das wegen seiner falschen „Steen"*Signatur
hintangestellte Genrebild Nr. 154 ist eine hübsche Arbeit des H. M. Sorgh, das
„Mädchen im Profil" Nr. 161 ein eigenhändiger Terborch. Authentische Werke
der Meister, deren echte Signaturen sie tragen, sind ferner nicht nur der Goyen
Nr. 57, der Adriaen van Ostade Nr. 120, der Jacob Ruisdael Nr. 140, der Jan Steen
Nr. 155, der Simon de Vlieger Nr. 171, sondern auch vor allem die große „Bauern*
stube" des Teniers Nr. 160, die den reifen Stil des Meisters trefflich repräsentiert.

Eine kleine Folge neuerer Meister, die den Katalog beschließt, gibt in glück*
lieh gewählten Beispielen ein bezeichnendes Bild der deutschen romantischen
Malerei in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
 
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