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1. Januar 1875.

Kr. 1.

für Kirche, Schule und Laus.


Herausgegeben von
C. Grüneisen, K. Schnaase und C. G. Pfannschmidt.

Erscheint monatlich in einem Bogen. Preis des Jahrgangs fl. 2. 2V kr. oder 4 Mark. — Zu beziehen durch alle
Postämter und Buchhandlungen.

Schnorr's himmlisches Jerusalem.
Die letzte Zeichnung des verewigten Julius Schnorr von Carolsfeld,
gleichsam der Schwanengesang des großen Meisters, der wie Wenige in unseren
Tagen sein Herz und seine Kunst in den Dienst des HErrn gestellt hatte, theilen
wir heute im gedrängten Nachbild unsren Freunden mit. Eines langen irdischen
Tagewerks müde, zeigt er uns hier, wie seine Seele sich auf den letzten Gang und
für das höchste Ziel vorzubereiten wußte. Sein Lieblingslied war mit Recht jener
erhabenste von den eschatologischen Psalmen der evangelischen Kirche, der mit Recht
auch die meisten der neueren kirchlichen Gesangbücher ziert, leider das sonst so
brauchbare württembergische nicht:
Jerusalem, du hochgebaute Stadt, Mein sehnlich Herz so groß Verlangen hat
Wollt' Gott, ich wär' in dir! Und ist nicht mehr bei mir.
 
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