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Christliches Kunstblatt für Kirche, Schule u. Haus — 50.1908

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Nr. 2 (Februar 1908)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44122#0070
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reichen, der relativ kleinen Kirche das nötige Gewicht gegenüber dem Pfarrhaus
zu geben." Dabei berührt die Ehrlichkeit angenehm, die die Hinterseite der
Kirche mit Studierzimmer oben, Gemeindesaal unten nicht etwa nach außen
kirchlichen Charakter vortänschen läßt.
Und endlich sei auf die Behandlung der Grundrißfrage im eigent-
lichen Kirchenraum hingewiesen. Eines unserer Bilder zeigt die Altarwand lind
erspart uns die Mühe der Beschreibung. Die Farben der Holzbekleidungen sind:
Große Bogen und hohe Pfeiler tiefdunkles Rotbraun, halbhohe Bogen und
Halbpfeiler dunkles Grün, die Füllung über den Bogen orangegelb. Die Holz-
decke lichtblau mit orangegelben Gurten. Im übrigen sind die Kirchenwände
in einem sehr lichten, gelblich melierten Ton gestrichen, die Pfeiler und das
Hauptgesims weiß abgesetzt; Gestühl weiß, Kanzel, Altar und Geländer weiß
mit Vergoldungen.

Grundrisse zu St. Joachimsthal


Hier, glauben wir, ist endlich das geschaffen, was wir lange
gesucht und öfter gefordert haben: Kirche, Pfarrhaus und oben-
drein noch der nicht nur für die Diaspora hochwichtige Gemeinde-
saal in Einem Bau, unter Einem Dach, praktisch, künstlerisch nicht
nur befriedigend, sondern geradezu vorbildlich, und der Kostenpunkt:
35 000 Kronen I Wohl sind dafür die Räume der Psarrwohnung nicht sehr
groß. Aber das hängt wieder mit den Ortsverhältnissen zusammen. Den Seel-
sorgedienst in Peggau wird wohl noch lange Zeit hindurch stets eiue junge
Kraft versehen; wo diese Voraussetzung wegfällt, wird man mit geringen Mehr-
kosten eine etwas weiträumigere Wohnung erstellen können. Wir möchten über-
haupt alle Diasporagemeinden bitten, nicht gerade an der Pfarrerwohnung über-
mäßig zu kargen. Der vielentbehrende und viel geplagte Diasporapfarrer darf
wenigstens das eine fordern, daß sein Heim wohnlich und behaglich sei.
Für alle kleinen Gemeinden in der Diaspora halten wir die
Peggau er Kirche für vorbildlich. Wir wissen Dutzende von Gemeinden
 
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