Chronik der Stadt Heidelberg (1.1893 (1895))

II.

Vauliche Enlwicklung der Sladt.

i.

Das städtische Straßen- und Kanalnetz hat auch im Berichts-
jahrc wiedcr eine Weilerfiihrung ersahren.

Was die Kanalisation anbelangt, so wurde aus Grund des
vom Bürgerausschuß untenn 13. September 1892 gefaßten Beschlusses
an der Aussühnmg des Baumeister'schen PrvjckteS hinnchtlich der
Altstadt rüstig weiter gcarbeitet.

Jn Bezug auf das städtische Straßennetz ist zu erwähuen,
daß die tzäusierstraße von der Kamr- bis zur Zähringer Straße
hergestellt und daß die Untere NeckaN'traße aus dcr Slrecke von der
Fahrtgasie bis zur iiencn Brücke korrigiert wurde, wobei insbesondere
eine Ausgleichung dcs Gesälls üattgefunden hat. TeSgleichen wurde
der Auweg beim Fricdhof in Schlierbach einer durchgreisenden Be-
richtiguiig unterworsen. Jn Neuenheim wurde die Brückenkopsstraße
sowie die Bergstraße hergeslellt, und dürfte insbesondere dic Aus-
führnng der Bergsiraße zur Hebung dieses Stadtteils wesentlich bei-
tragcn. Es ist diese Slraße zugleich zwischen dem zum alten Fried-
hof führenden Wege nnd dem Mönchhosplatze kanalisiert worden.

Mil der staatlichen Strrßenbauverwaltung kam eine Berein-
baning zuslande, wvriiach an Stelle der alten Handschuhsheimer
Landstraße auf der Strecke vom Schi's bis zur (Linmündung der
Bnickenstraße diesc letztere als zn unterhaltende Landftraße trat, die
seither ins Netz der Landftraßen eingcreihte alte Handschuhsheimer
Landstraße aber aus erwähnter Strecke als Landftraße ausgeschieden
unü dcr Gemeinde zu Eigentuin und zur Unterhaltung überwiesen