IV.
Polttisches, Industrirlles und Vereinsleben.
1. N-Mifqes -Leöen.
Jn erster Linie ist über die Reichstags- und LandlagSwahl zu
berichten. Da der Rcichstag wegen Ablehnung der Militärvorlage
am 6. Mai aufgelöst wurdc, mußte anch im Wahlbezirk Heidelberg
neu gewählt werden. Tie nationalliberale Partci stellte, nach-
dcin Geh. Hofrat Tr. Georg Mei-er, Ztabhalter Tchuh-Grenz-
hof und Tberbnrgenneifter Dr. Wilckens abgelehnt hattcn, den
Konful Karl Weber in Berlin als Kandidatcn aus, eiiien Sohn des
bekaimlen Geschichtsschreibers Georg Weber, welcher lange Iahre
Tireklor der hiesigen Höheren Bürgerschule geivcsen war und bis ;u
seinein Ende hier gelcbt hatte. Die freisinnige Partci bezw. die
sreisinnigc Bolksparlei sdie hicsigeu Freisinnigeii gingen bei
der kurz vorher im Reichsiag eiiigetretenen Spaltimg dcr Partei
mit Eugen Nichter und nicht niil der sreisinnigen Vcreini-
gung) beschloß, den Rechtsanwalt Dr. Mar Gehrke aus Frank-
surt a. M. alr Kandidalen auszuftellen, und das Ccntriiin gab die
Parole aus, ebenfalls sür Gehrke zu ftiimnen. Die konservative
Partei endlich proklaimerte dcn Prinzeu Alsred zu Lömenslein
aus Langenzell, die deutsch-soziale antiscinitische Partei den Kon-
sul Köster dahier, die sozial-demokralischc Partei den Dr.
P. A. Rüdt. In der zweilc» Hälfte des Mai und der ersten des
Juni sanden zahlreiche und ftarkbesuchte Parteiversaiiunlungen statt,
in denen die Kandidaten ihr Prograinni entwickellen, bis dann init
dein 15. Iuni der Wahltag herankaiu; wenn derselbe in Stadt und
Land ohne Störung verlies, so ift das wohl zuin Deil znrückzusuhren
Polttisches, Industrirlles und Vereinsleben.
1. N-Mifqes -Leöen.
Jn erster Linie ist über die Reichstags- und LandlagSwahl zu
berichten. Da der Rcichstag wegen Ablehnung der Militärvorlage
am 6. Mai aufgelöst wurdc, mußte anch im Wahlbezirk Heidelberg
neu gewählt werden. Tie nationalliberale Partci stellte, nach-
dcin Geh. Hofrat Tr. Georg Mei-er, Ztabhalter Tchuh-Grenz-
hof und Tberbnrgenneifter Dr. Wilckens abgelehnt hattcn, den
Konful Karl Weber in Berlin als Kandidatcn aus, eiiien Sohn des
bekaimlen Geschichtsschreibers Georg Weber, welcher lange Iahre
Tireklor der hiesigen Höheren Bürgerschule geivcsen war und bis ;u
seinein Ende hier gelcbt hatte. Die freisinnige Partci bezw. die
sreisinnigc Bolksparlei sdie hicsigeu Freisinnigeii gingen bei
der kurz vorher im Reichsiag eiiigetretenen Spaltimg dcr Partei
mit Eugen Nichter und nicht niil der sreisinnigen Vcreini-
gung) beschloß, den Rechtsanwalt Dr. Mar Gehrke aus Frank-
surt a. M. alr Kandidalen auszuftellen, und das Ccntriiin gab die
Parole aus, ebenfalls sür Gehrke zu ftiimnen. Die konservative
Partei endlich proklaimerte dcn Prinzeu Alsred zu Lömenslein
aus Langenzell, die deutsch-soziale antiscinitische Partei den Kon-
sul Köster dahier, die sozial-demokralischc Partei den Dr.
P. A. Rüdt. In der zweilc» Hälfte des Mai und der ersten des
Juni sanden zahlreiche und ftarkbesuchte Parteiversaiiunlungen statt,
in denen die Kandidaten ihr Prograinni entwickellen, bis dann init
dein 15. Iuni der Wahltag herankaiu; wenn derselbe in Stadt und
Land ohne Störung verlies, so ift das wohl zuin Deil znrückzusuhren