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letzterrn Werkes emannte ihn die hiesige thrologische Fakultät zum
Ehrendoktor der Theologie. Wegen seiner Verdienste um die Lander-
geschichte wurde er als außerordentliches Mitglied in dic Großh.
Kominission sür badische Geschichte berujen, in der Wssenschaft aber
war er als eine Autoritäk in der Geschichte des HumanismuS allge-
mein anerkannt. An seincn gehaltvollen Borträgen, die er dei Schul-
seierlichkeiten des Gymnasiums und im Historisch-philosovhischen Ver-
eine hielt, haben sich Viele ersreul. Ain Itt. Zuni fand unter großer
Beteiligung die Beerdigung stall; es sprachcn am Grabe Sladkpfarrer
Hönig, Direktor Uhlig im Nainen des Lehrerkollegiuins und im Auf-
Irag des deutschen Vereins für Schulgeschichte, ein llnterprimaner,
Profejsor Lemme als Dekan der theologischen Fakullät, Archivdirektor
von Weech im Auflrag der Badischen Historischen Koinmisston inid
ein Bertreter des akademischen theologischcn Vereins.

Genau nach Vkonatssrist, ain 7. Iuli, ivurde uns ein anderer,
um die Stadt hochverdienter Manu durch den Tod entnssen, Nat
Albett Mays, der ziveite Ehrenbürger unter den Dahingegangenen
des Jahres 1893, ein Mann, dem für daö Wohl und Wehc seiuer
Vatcrftadt daS wärmste Herz in der Brust schlug, der dei keiner
stch bietenden lslelegenheir versäumke, eiitjchosjen jür dic Interessen
dcr Stadt einzutrcten. Ein begeisterter Freund Hcidelbergs, bethäligtc
er einen regen Sinn jür die Erforschung »on dcsseii Gejchichte und
lrug redlich das Seinige dazu bei, das Lvb unserer Stadk »nd ihrcr
herrlichen Umgebiing meit in dic Lande hinaus ;u verbreiten. Schon
lange anerkannte die Bürgerjchast dies Bestrebcn, indei» iie dem nun-
mehr Dahingeschiedenen eine Neihe von Ehrenstellcn übertnig. Seit
vielen Iahren gchörte er der Gemeindevertrekung, zuerst als Mitglied
des engeren Ausschnsies, dann dcs (stemeinderats und nach Einführung
der Städteordnung des StadtratS an; seine Ltelle als Ltadtral legte
er jedoch im Iahr I88l nieder, ivorauf cr zuin Sladtverordneten
gewählt wurde »nd bis zu seincm Todc dem Bürgerausschiisfe als
ein cijriges und pflichtgetreues Mitglied angehörte. Als die Krcis-
versassung im Iahre 1865 ins Leben trat, war er gewähller Ver-
treter der Stadt Heidelberg nnd Mitglied des KreisauSschusseS während
einigcr Jahre. Lange Zeit, von 1871 bis 1889, war er einer der
 
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