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sind (ohne die zur Abholung eingegangenen Briefe) zur Bestellung
eingegangen: 146,300 (1898: 141,500) Briefsendungen, darunter
41,300 (1898: 40,400) Stadtbriefe. Am 3. Januar vormittags war
die Bestellung der Neujahrsbriefe bemdigt.

Auch auf der hiesigen Eisenbahnstation war der Weihnachts-
verkehr ein starker und zeigte wieder im Vergleich mit dem vor-
hergehenden Jahr eine Zunahme: es kamen 5474 (1898: 4770)
Stück an und wurden 5283 (1898: 5167) versendet.*)

Dieser so gesteigerte Vcrkehr wurde durch Verbesserungen i» den
örtlichen Betriebseinrichtungen wesentlich unterstützt: das
Beamtenpersonal wurde um 3, das Unterbeamtenpersonal um 7 Kräfte
vermehrt; ein weiterer Schalter wurde auch während der Winter-
monate offen gehalten. Auch iin Telegraphen- und Fernsprech-
wesen wurden beffernde Veränderungen ausgeführt. An Stelle
der gewöhnlichen Morseschreibapparate traten teiliveisc die erheblich
leistungssähigeren Klopferapparate. Jm Fernsprechverkehr gelangten
aus Wunsch der Teilnehmer Einrichtungen mit besonders empfind-
lichen Biikrophonen, außerdem Gehäuse mit pultsörmigem Ansatz und
mit Papierblock oder Schreibtafel zur Aufstellung. Das Beamten-
personal des Telegraphenamtes wurde uni 10 Beamte (3 männliche
und 7 weibliche), daS Nnterbeamtenpersonal um eine Kraft verstärkt.
Zwischen Heidelberg und Mannheim wurde das Doppelsprechen ein-
geführt und so ennöglicht, auf zwei Fernsprechverbindungsleitungen
gleichzeitig drei Gespräche abzuwickeln. Außerdem stnd die telegra-
phischen Verbindungen von Mannheim über Heidelberg-Mosbach nach
Heilbronn und von Karlsruhe über Heidelberg-Mosbach nach Würz-
burg und Nürnberg durch Erstellung neuer Telegraphenleitungen ver-
beffert worden. Jn der Stadt wurde die Fernsprecheinrichtung um
44 Sprechstellen erweitert. Zur Verbindung mit dem allgemeinen

*) Unter den fünf grötzten Städten des Landcs nahm unfere Stadt, ihrer
Kröfte enlsprechend, wieder die vierte Stellc in diescm Verkehr ein; im ganzen
wurden ia allen sünf Städten 48,111 (1898 : 45,943) Sendungcn verschickt,
während 37,112 (1898 : 35,707) ankamen. KarlSruhe hatte die erste Stell«
mit 17,305, bezw. 12,716, dann folgte Mannhcini mit 11,956 und 7557, Frei-
burg mit 9298 und 6987, zuletz! Psorzheim mit 4209 und 4378 Sendungen.
 
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