Stadt in ftüheren Jahren, in erster SteLr nach dem Prinzipal thätig,
tral er in die nach dem Aufhören diese« Geschüftes neu errichtete
Filiale der Rheinischrn Kredilbank als Direktor ein und blieb in
dieser Stellung bis zu seinem Ende. Eine bedeutende ArbeitSkrast,
mit der stch eine eingehende Kenntnis der hiestgen Personen und Ver-
hLltniffen verband, war dem Verstorbenen eigen, deffen gediegener
fachmännischer Rat und gefälliges Entgegenkommen ihn bei allen be-
liebt machte, welche mit der Bank in Berührung traten.
Am 20. Juni schied nach langem, schwerem Leiden Hosrat
vr. Gustav Toepke im Alter von nur 58 Jahren aus dem Leben.
Ursprllnglich Jurist, hatte er diese Laufbahn schon früh aufgegeben
und war nach Heidelberg übergestedelt, wo er im Beginn der achtziger
Jahre den Gedanken faßte, die Matrikel der Universität zu bearbeiten
und auf seine Kosten herauszugeben, ein Unternehmen, das eben so
grohe Ansprüche an ausdauernde Gelehrsamkeit, wie an materielle
Opferwilligkeit stellte. Er begnügte sich nicht etwa damit, die Liften
der UniversitätSangehörigen, in welche diese ihre Namen selbft ein-
gezcichnel haben oder habcn einzeichnen laffen, zu entziffern und
abzudrucken, sondern er versah sie zugleich mit Anmerkungen, welche
aus den erhaltenen Akten der Universität und der Fakultäten alles
zusammenstellten. was über jede einzelne Persönlichkeit zu findcn war,
und sügte die PromotionSlisten der Fakultäten und eine große Zahl
erklärender AuSführungen mit wertvollem Detail zur UniversttätS-
geschichte hinzu. Und diese schwierige Arbcit führte er mit einer Ge-
nauigkeit und Zuverlässigkeit durch, welche jede Nachprüfung vertrug
und alle Schwierigkeiten der Lesung und Erklärung glücklich über-
wand; er schuf so eine Quelle für die Geschichte der Heidelberger
Hochschule, welche erst deren Erkenntnis, zumal in den ältesten Zeiten,
erschloß und zugleich zu einem unentbehrlichen HilsSmittel und Rat-
grber für alle diejenigen wurde, welche sich mit dcr Erforschung deut-
scher Gelehrten- und Kulturgeschichte beschäftigen. Die Universität,
bezw. deren philosophische Fakultät ehrte mit Recht den Geber dicses
kostbaren Geschenks, das ihr in zwei umfangreichen Bänden, die bis
zum Jahre 1662 reichten, zu ihrem großen Jubiläum im Jahre 1886
überreicht wurde, mit der Ernennung zum Doktor der Philosophie.
tral er in die nach dem Aufhören diese« Geschüftes neu errichtete
Filiale der Rheinischrn Kredilbank als Direktor ein und blieb in
dieser Stellung bis zu seinem Ende. Eine bedeutende ArbeitSkrast,
mit der stch eine eingehende Kenntnis der hiestgen Personen und Ver-
hLltniffen verband, war dem Verstorbenen eigen, deffen gediegener
fachmännischer Rat und gefälliges Entgegenkommen ihn bei allen be-
liebt machte, welche mit der Bank in Berührung traten.
Am 20. Juni schied nach langem, schwerem Leiden Hosrat
vr. Gustav Toepke im Alter von nur 58 Jahren aus dem Leben.
Ursprllnglich Jurist, hatte er diese Laufbahn schon früh aufgegeben
und war nach Heidelberg übergestedelt, wo er im Beginn der achtziger
Jahre den Gedanken faßte, die Matrikel der Universität zu bearbeiten
und auf seine Kosten herauszugeben, ein Unternehmen, das eben so
grohe Ansprüche an ausdauernde Gelehrsamkeit, wie an materielle
Opferwilligkeit stellte. Er begnügte sich nicht etwa damit, die Liften
der UniversitätSangehörigen, in welche diese ihre Namen selbft ein-
gezcichnel haben oder habcn einzeichnen laffen, zu entziffern und
abzudrucken, sondern er versah sie zugleich mit Anmerkungen, welche
aus den erhaltenen Akten der Universität und der Fakultäten alles
zusammenstellten. was über jede einzelne Persönlichkeit zu findcn war,
und sügte die PromotionSlisten der Fakultäten und eine große Zahl
erklärender AuSführungen mit wertvollem Detail zur UniversttätS-
geschichte hinzu. Und diese schwierige Arbcit führte er mit einer Ge-
nauigkeit und Zuverlässigkeit durch, welche jede Nachprüfung vertrug
und alle Schwierigkeiten der Lesung und Erklärung glücklich über-
wand; er schuf so eine Quelle für die Geschichte der Heidelberger
Hochschule, welche erst deren Erkenntnis, zumal in den ältesten Zeiten,
erschloß und zugleich zu einem unentbehrlichen HilsSmittel und Rat-
grber für alle diejenigen wurde, welche sich mit dcr Erforschung deut-
scher Gelehrten- und Kulturgeschichte beschäftigen. Die Universität,
bezw. deren philosophische Fakultät ehrte mit Recht den Geber dicses
kostbaren Geschenks, das ihr in zwei umfangreichen Bänden, die bis
zum Jahre 1662 reichten, zu ihrem großen Jubiläum im Jahre 1886
überreicht wurde, mit der Ernennung zum Doktor der Philosophie.