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manchen schönen Erwerb verzeichnen. Der frühere Kunstmaler
C- Happel, der schon so vieles gespendet hat, sandte sein Selbst-
porträt in Ol aus dem Jahre 1644, ein Olgemälde „Picknick im
Walde", und 10 Mappen mit zahlreichen ^tskizzen aus seiner Pariser
Studienzeit, wo er unter dem Einfluß der Maler Delaroche und
Glepre stand, und auch aus seiner HauptschaffenSzeit in München,
rvo sein Freund Spitzweg auf ihn einwirkte. Auch Aquarelle und
Zeichnungen bilden die Schätze dieser Mappen, denen 2 Skizzenbücher
hinzugefügt' wurden, sodaß dieser einheimische Mater nun vorzüglich
in unscrn Sammlungen vertreten ist. Herr Guido Schmitt über-
wies eine reizvolle Miniatur seines Vaters Gg. Ph. Schmidt, vom
Jahre 1832, die Heidelberger Aallkönigin vom Winter 1832 dar-
stellend. Durch Kauf kamen unter anderen in städtischen Besitz
16 Bleistiftzeichnungen von Walter etwa vom Jahre 1840 und 18
Onginalpläne zu Pfälzer Bauten des 18. JahrhundertS, meist zu
Mannheimer Bauten. Jm übrigen s. die I I. Beilage des R.-B. —
Besucht wurden die Sammlungen von 9290 Personen, die zumeist
in den Sommermonaten sich einfanden.

Die Michaelsbasilika wird, wenn auch mit bescheidenen
Mitteln, immer mehr sreigelegt. Unter der Leitung deS Baurat
Wippermann bringen die Grabungen auf dem Heiligenberg manche
schöne Entdeckung. Am Turme fand man Quadern, die als römische
Arbeit angesprochen wurden. Auch eine Votivtafel für den MercuriuS
fand sich wieder, der auf dieser Höhe als M. CimbrianuS (— Wodan)
und als keltischer Visucius verehrt worden ift. Allmählich erhellt
sich auch die Baugeschichte ver Klofters, an dem viel herumgebaut
worden ist: Man vergcößette die Anlagen, ersetzte Holzteile durch
Mauerwerk, die ursprünglich viereckigen Pseiler durch Rundsäulen.
Von den Cisterciensern vielleicht, die später von dem Kloster Besttz
nahmen, ist die Zisterne, die ziemlich weit unter dem Klosterbau her-
rmterführt, hergestellt worden. Bei den Grabungen westlich vom
Turm tras man auf Reste, die wohl einer Vorhalle angehört haben.
Jm Februar war cand. phil. Paul Zimmermann mit der Aufnahme
der Michaelsbasilika beschästigt; eine Reihe der oon ihm hergestellten
Photographieen findet sich nun in den Städt. Sammlungen.
 
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