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die Genehmigung der Ernchtung eines stuäinw in Heidel-

bcrg, dazu die StiftungSurkunde Kurfürft Ruprechts l. vom l. Okt.
1386. Ein Autograph Luthers. daS Originalmskr. der 2. Bühnen-
bearbeitung von GoetheS Götz u. a. mögen nochmals erwähnt sein.

Stist ^ieuburg hat ebensalls seine Sammlungeu neugeordnet
und der Betrachtung zugänglich gemacht. Erst jctzt kommen die seit
lange gehegten Reichtümer skr die Kulturgeschjchte recht zur Geltung.
Birgt der erste Raum ein kleines Museum, m dem von den ägyp-
tiichen Altertümern ab bis zu Radierungen Rembrandts, Autographeu
deutscher Dichter, Originalentwürsen Steinles und Philipp Beiths
berühmtem Bildins der Frau Senator von Dernuö, so zeigcn die
solgenden drei Räume rntimeren Charokter, die Kapelle, der Biblio-
theksraum, der Goethesaal. Daß einst in Stist Neuburg die Roman-
tiker und Nazarener unter den Malern ein- und ausgingen, daß die
ehemaligen Besitzer, Verwandte Goethes, dessen Gedächtnis pietät-
voll durch manche liebe Erinuerung gepstegt haben, sei kurz erwähnt.
Freiherr Alerauder vou Bernus hat nch auch durch Heransgabe des
gcdruckten FührerS ein neues Verdicnft ermorben.

Den Stadlischen Sammlungen sind mieder zahlreiche
Zuwendungen gemacht worden; der am 17. Juni 1913 in Berlin ver-
Üorbene prakt. Arzt Dr. Kochcnburger vermachte der Stadtgemeinde eine
Ludwigsburger und eine Anzahl Frankenthaler Porzellanftguren und
-Gruppen, eine ersreuliche Bereicherung der in dieser Hinsicht so an-
sehnlichen Cammlung. Es besandcn nch darunter Ehinesenftücke nach
Modellen Karl Gottlieb Lücks, und mehr naturalistische Gartenjungen
mit Baumscheere und Spaten- Auch durch Ankauf wurde diese Abtei-
lung vermehrt um 58 Stücke, das Frankthaler Porzellan rmr ein
Stück auS der Zeit um 1760. Außerdem gelaug es, die Abteilung
Fayencen, die auS der Kursürstlichen Mosbacher Manusaktur ftammen,
durch glückliche Käufe zu ergänzen; auch ein Stück aus der Manu-
faktuc Baden-Baden vervollftändigte das Bild dieser stilvoll anmutigen
Kleinkunst. Eine glänzende Bereicherung ift das Gemälve Auselm
Feuerbachs (s. o- Kap. V). Aus den Briefen dieser hochsinnigen Frau,
die gedruckt sind, ersahren wir t'o manchcs nber des Künftlers Entwicke-
lung, sein Streben und Leiden, und über das damalige Heidelberg.
Auch sonft konnte die Abteilung „Gemälde und Handzeichnungen"
 
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