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Comenius, Johann Amos; Bötticher, Wilhelm [Übers.]
Die Schule als Spiel — Langensalza, 1888

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https://doi.org/10.11588/diglit.16743#0160
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140 Der Sprcichenpforle dramatische Darstellung. Teil III.

Musiker: Einen süßen Ohrenschmaus gewahrt die Gestaltung
des Tones, sei es des lebendigen oder des durch Musikinstrumente
erzeugten. Diese werden entweder geschlagen oder gezupft oder ge-
blasen. Geschlagen werden die Pauke, die Glocke, die Cymbel, die
Schelle, und Klappern aller Art, und ebenso die Maultrommel ^),
welche zwischen die Zähne genommen wird und erklingt, wenn man
anhaucht nnd mit einem Finger anstößt. Geznpft werden die Jnstru-
mcnte, welche an ihren Saiten angezogen und nachgelassen werden
(die angezogenen Saiten klingen hoch, die losen tief) und zwar ent-
weder mit den Fingern, sei es beider Hände, wie die Harfe^, oder
der einen Hand, während die andere die Saiten führt (wie die Cither
und die Lauteb) oder mit einem Stabe und zwar entweder mit einem
borstigen, wie die Geige, oder mit einem radfvrmigen, wie die Leier,
oder mit einem, der durch eine Feder hervorgeschnelltZ wird, wie
das Jnstrument. Geblasen aber werden einige mit dem Munde, wie
die Schalmei pom Schalmeibläser, die Flöte vom Flötisten, die Trom-
pete vom Trompeter, die Zinke vom Zinkenbläser, das Waldhorn vom
Hornisten, die Pfeife vom Pfeifer, der Dudelsack vom Dudelsack-
pfeifer; manche mit Blasebälgen, wie die Orgel, die vom Organisten
gespielt wird^).

(Nicht alles ist da, nicht alles kann gezeigt werden.)

Maler: Das Auge wird am meisten ergötzt durch naturgetreue
Darstellung sichtbarer Dinge in der Malerei, der FormierkunstO), der
Bildhauerei, der Meißlerkunst, der Gießerei. Wenn nämlich der
Maler auf einer Fläche die Gestalt eines Gegenstandes mit dem
Stift zeichnet, mit dem Pinsel malt und durch Farben das Licht
perteilt, so giebt es eine sehr angenehme Augenweide. Jhm ahmt
der Former nach und der Gießer, wenn sie in Formen Wachs oder
Gips oder Metall gießen und auf diese Weise sehr hübsche gegossene
Bildchen herstellen. Aber der Bildhauer macht aus freier Hand
Standbilder. Der Meißler?) aber gräbt schon fertigen Geräten,
ebenso auch Siegeln beliebige Figuren ein. Von anderen Künstlern,
die sich mit der Nachbildung von Dingen gründlich befassen, will ich
schweigen.

Spiegelverfertiger: Meine Sache endlich ist es, die schöne
Unterhaltung zu erklären, welche unserem Gesichtssinne künstlich her-
gestellte Gläser gewähren, von denen folgende sechs die wichtigsten sind:

i) oreinbs.Iaiii. — 2) ^gvliuiu (gLiabaoa). — go tsstuäo. —

*) aut xrosilisuts xsuuulu. — 6) Agiulg, tibis, tubu lituus, bueoina (sst
soruu iuourvuiu, guo xssoru svoountur. H. il.), AiuArus (Aöuus tidius
striäuluiu), tibiu utriouiuris, orAguou xusustiouui. — oz goturu, roruui g
iLA.tsria. ruolliors tiAuraturuiu (Iiutiuus liuAuus ^.triuru xuA. 619). —
?) ouslator.
 
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