Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Comenius, Johann Amos; Bötticher, Wilhelm [Übers.]
Die Schule als Spiel — Langensalza, 1888

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.16743#0399

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Zweilcr Aufzug. Siebeuter Auftritt.

371

sogar, daß sie eineu höchst ungliicklichen Ausgang nchmen, indem jene,
welche gegen die göttliche Vorsehung kämpfen, wohl gar ihre eigene
Rechte küssen, gerade dadurch, daß sie mit unendlicher Verschlagenheit
mit dem Schicksale ringen, endlich in die Netze des göttlichen Rat-
schlusses fallen.

Theolog 23: Darum, bist Du weise, so glanbe fest, daß unser
Leben, wenn auch noch so sehr dem Wechsel unterworfen, dennoch
weder durch blinden Zufall bewegt noch von cinem unabanderlichen
Schicksal beherrscht, noch durch menschliche Klugheit beliebig gewendet
wird, sondern nach dem vorbedachten Rate dessen, der alles von
Ewigkeit her voraussieht und nach scinem Wohlgcfallen ordnet! Zufall
und Glück sind nichts, selbst wenn er ^—
diese heißen so nur für uns, nicht S.
ebenso sehr voraus, was mvrgen, ül S "
als sie weiß, was gestern, vorgestern ^
ist; denn er hat alles vorherbestimi
Deshalb giebt es wohl Dinge, die
bei alleni Vorahnungen haben woll ^
welcher alles vorhersieht, es für gut ^ ^
so wird es Dir nicht verborgen bllS-^
um Dein Schicksal im Voraus bekmS. ^
lieber, daß der für uns sorgt, welchi^L ^
ist, als wir selbst, und dem es nie au ^ —

Denu in seiner Hand ist alles, und S- ^
die Macht der Hölle gehemmt. O

Theolog 24: Jedoch laßt ni^,
alles thun, was wir können, damit uS O
Wer nicht versteht, vernünftig zu h ^
auf den Lenker der Welt zu verla S. ^

Unglück ausgesetzt. Wer dagegen ^

Trcuesten, nicht mißtraut, mag ihi ^ ^

Schlimmes begegnen, der wird stille O

cwigen Güte vorwegnehmen. Denn SUS
wo die Welt in Flammen aufgehen ^ ^

aber auferstehen werdcn zum GerichS ^ ^

gestellt werden, was offen uud was
wird Rechenschaft gefordert werden v»)

gedacht, gesagt und gethan haben. ^ --i ^

welche dann ein günstiges Urteil ^ 02

iverden sich weiden nicht an AmbrosiaS'

Dichter gefabelt hatten), sondern anSU?
lichen Genüssen immerdar. Aber w^, o

Fluchwürdiges vollbracht haben! S^ —
 
Annotationen