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https://doi.org/10.11588/diglit.16743#0253
Zweiter Aufzug. Ncuuter Auflritt. — Dritter Aufzug. Erster Auftritt. 23F
nemit man die höchste Alt, die mittlere Tenor, die ticfste Baß, aber
die, welche mit einer Knabenstimme (bebor sie anfangcn eine männliche
Stimme zu bekommen oder zu krächzen) gesungen werden mnß, heißt
Diskant Z. Es klingen aber angenehm zusammen die Terz, die Quinte
uud die Oktabe, mit anderen znsammen geben sie einen aus falschen
Tvnen zusammengesetzten Mißklang. Nm also Mißtöne zu vermeiden,
zeigt einer durch Aufschlagen der Hand den Takt an, während jeder
der Mitsingenden seine Stimme singt (die ihm mit Musiknoten be-
zeichnet ist). Nnd so empfangen die übrigen das Maß des Gesanges
nnd der Pause. So habe ich Ench die Hauptsachen der Philologie
oder der Sprachwissenschaften auseinandergesetzt. Wenn Jhr diese
richtig erlernt habt, so werdet Jhr Sprachkünstler werden.
Neunter Anftritt.
(Lehrcr dcr Moralphilosophie tritt cillein auf und Lesteigt den Lehrstuhl.)
Der bornchmste Teil der Philosophie ist die Sittenlehre, welche
den Menschen lehrt sich selbst zu regieren, wie er nämlich leben und
sterben kvnne, zufriedenen Herzens, mit gesundem Körper, mit fröh-
lichem Gewissen, ohne weder sich noch anderen eine Last zu sein, und
ohne alle schädlichen Bedürfnisse, nach Gottes Wohlgefallen. O herr-
liche Krone der Philosophie, o schöner Lohn wissenschaftlichcr Arbeit,
ein solches Werkzeug der Bildung gewonnen zu haben, welches nicht
eitler Prahlerei dient, sondern sich in Leben nmsetzt! O Kunst der
Künste, sich selbst zu regieren! Recht hatte der, welcher sprach: Wenn
Du ein König sein willst, ich werde Dir ein Reich geben: Regiere
Dich selbst! Wollt Jhr, meine Teuren, diese Regicrnngskunst berstehen?
Jch hoffe, Jhr wollt. Aber sie nur mit Worten lehren, dürfte nicht
wirksam genug sein. Mit lebendigen Farben muß alles genialt, mit
lebcndigen Handlungen gezeigt werden. Da diese Sache Zeit erfordert,
so laßt sie nns auf einige Tage vcrschieben! Jm solgenden Monate
werden wir Euch alle, hochgeehrte Zuhörer und Zuschauer, zu dcn
Genüssen dcr Sittenlehre einladen. Habet Geduld! Und unterdessen
schanet die anderen Spiele, welche noch übrig sind!
Dritter Aufzug.
Erstcr Auftritt.
(Ein Arzt xro graäu disputierend, mit 4 Professoren, welche seine Sätze erörtern.)
Vorher jedoch kommt der Pedell und verteilt die zur Disputation vorgelegten
Thesen (deren Titel er mitten im Zuschauerrarmie laul vorliest) unter die Schutz-
herren nnd Hauptpastoren, also lautend:
Sätze über die Diät,
welche Asclepius Machaon zur Erlangung der höchsten Ehren in der
st antsgnam iiirguitalliant sivs gsllulasaaut.
nemit man die höchste Alt, die mittlere Tenor, die ticfste Baß, aber
die, welche mit einer Knabenstimme (bebor sie anfangcn eine männliche
Stimme zu bekommen oder zu krächzen) gesungen werden mnß, heißt
Diskant Z. Es klingen aber angenehm zusammen die Terz, die Quinte
uud die Oktabe, mit anderen znsammen geben sie einen aus falschen
Tvnen zusammengesetzten Mißklang. Nm also Mißtöne zu vermeiden,
zeigt einer durch Aufschlagen der Hand den Takt an, während jeder
der Mitsingenden seine Stimme singt (die ihm mit Musiknoten be-
zeichnet ist). Nnd so empfangen die übrigen das Maß des Gesanges
nnd der Pause. So habe ich Ench die Hauptsachen der Philologie
oder der Sprachwissenschaften auseinandergesetzt. Wenn Jhr diese
richtig erlernt habt, so werdet Jhr Sprachkünstler werden.
Neunter Anftritt.
(Lehrcr dcr Moralphilosophie tritt cillein auf und Lesteigt den Lehrstuhl.)
Der bornchmste Teil der Philosophie ist die Sittenlehre, welche
den Menschen lehrt sich selbst zu regieren, wie er nämlich leben und
sterben kvnne, zufriedenen Herzens, mit gesundem Körper, mit fröh-
lichem Gewissen, ohne weder sich noch anderen eine Last zu sein, und
ohne alle schädlichen Bedürfnisse, nach Gottes Wohlgefallen. O herr-
liche Krone der Philosophie, o schöner Lohn wissenschaftlichcr Arbeit,
ein solches Werkzeug der Bildung gewonnen zu haben, welches nicht
eitler Prahlerei dient, sondern sich in Leben nmsetzt! O Kunst der
Künste, sich selbst zu regieren! Recht hatte der, welcher sprach: Wenn
Du ein König sein willst, ich werde Dir ein Reich geben: Regiere
Dich selbst! Wollt Jhr, meine Teuren, diese Regicrnngskunst berstehen?
Jch hoffe, Jhr wollt. Aber sie nur mit Worten lehren, dürfte nicht
wirksam genug sein. Mit lebendigen Farben muß alles genialt, mit
lebcndigen Handlungen gezeigt werden. Da diese Sache Zeit erfordert,
so laßt sie nns auf einige Tage vcrschieben! Jm solgenden Monate
werden wir Euch alle, hochgeehrte Zuhörer und Zuschauer, zu dcn
Genüssen dcr Sittenlehre einladen. Habet Geduld! Und unterdessen
schanet die anderen Spiele, welche noch übrig sind!
Dritter Aufzug.
Erstcr Auftritt.
(Ein Arzt xro graäu disputierend, mit 4 Professoren, welche seine Sätze erörtern.)
Vorher jedoch kommt der Pedell und verteilt die zur Disputation vorgelegten
Thesen (deren Titel er mitten im Zuschauerrarmie laul vorliest) unter die Schutz-
herren nnd Hauptpastoren, also lautend:
Sätze über die Diät,
welche Asclepius Machaon zur Erlangung der höchsten Ehren in der
st antsgnam iiirguitalliant sivs gsllulasaaut.