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https://doi.org/10.11588/diglit.16743#0079
Fünfter Aufzug. Fünfter Auftritt.
59
König: Wann wird dieser aber zur Betrachtung herankommen?
Plato: Wenn Du, o König, geruhst, die Weltweisen, wclche die
Wissenschaft vom Menschen treiben, herbeizurufen.
König: Jch werde es thun, sobald es die Geschäfte erlauben.
Jhr sollt mich daran ein wenig erinnern, wenn es gelegen scheint!
Jetzt laßt uns alle zu unseren Berufsgeschäften zurückkehren! (Damit
steht er auf und geht untcr Begleitung seines Senates in seine
Wohnung, während indessen die Musik spielt.
E p i I o g u s.
Das Schauspiel ist zu Ende, edle und vcrehrte Herren Schul-
vorstehcr. Erkennt Jhr, was beim Erlernen von guten Sprachen und
Wissenschaften eine Darstellung derselben im heiteren Spiel vermag?
Nicht Papageien oder Amseln habt Jhr gehört, die unverstandene
Dinge herplappern. Die Sache wird, wie Jhr gesehen habt, vielmehr
ausgeführt als gelehrt. Denn das Verständnis des Gelernten beweist
die lebendige Darstellung, welche wir vsn den Dingen geben zu
unscrm und Euerm Ergötzen. Dcnn was durch nackte Auseinander-
setzung die lästige Arbeit eines Vierteljahres kaum erreicht hätte, das
hat durch bildliche Darstellungen und durch mannigfaches Feilen an
den Sachen und Personen das angenehme Spiel einiger Tage erreicht.
Nicht sind wir unsere eigencn Lobredner, werte Zuhörer, noch eitlc
Prahler eines nutzlosen Eifers. Euch Zuschauern hat die Sache vor
Augen gestanden in lebendiger Durchführung, und wird sie von Tagc
zu Tage besscr vor Augen geführt werden, wenn Jhr uns nur nicht
Eure Gunst entzieht. Wenn dieses Mal Versehen gemacht sind, seien
es Gedächtnisfehler oder Fehler im Spiel, wir bitten, verzeihet es!
Beim ersten Versuche muß man Nachsicht üben. Lebet wohl, und
laßt Euch unsre Schule und unsre Arbeiten empfohlen sein!
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König: Wann wird dieser aber zur Betrachtung herankommen?
Plato: Wenn Du, o König, geruhst, die Weltweisen, wclche die
Wissenschaft vom Menschen treiben, herbeizurufen.
König: Jch werde es thun, sobald es die Geschäfte erlauben.
Jhr sollt mich daran ein wenig erinnern, wenn es gelegen scheint!
Jetzt laßt uns alle zu unseren Berufsgeschäften zurückkehren! (Damit
steht er auf und geht untcr Begleitung seines Senates in seine
Wohnung, während indessen die Musik spielt.
E p i I o g u s.
Das Schauspiel ist zu Ende, edle und vcrehrte Herren Schul-
vorstehcr. Erkennt Jhr, was beim Erlernen von guten Sprachen und
Wissenschaften eine Darstellung derselben im heiteren Spiel vermag?
Nicht Papageien oder Amseln habt Jhr gehört, die unverstandene
Dinge herplappern. Die Sache wird, wie Jhr gesehen habt, vielmehr
ausgeführt als gelehrt. Denn das Verständnis des Gelernten beweist
die lebendige Darstellung, welche wir vsn den Dingen geben zu
unscrm und Euerm Ergötzen. Dcnn was durch nackte Auseinander-
setzung die lästige Arbeit eines Vierteljahres kaum erreicht hätte, das
hat durch bildliche Darstellungen und durch mannigfaches Feilen an
den Sachen und Personen das angenehme Spiel einiger Tage erreicht.
Nicht sind wir unsere eigencn Lobredner, werte Zuhörer, noch eitlc
Prahler eines nutzlosen Eifers. Euch Zuschauern hat die Sache vor
Augen gestanden in lebendiger Durchführung, und wird sie von Tagc
zu Tage besscr vor Augen geführt werden, wenn Jhr uns nur nicht
Eure Gunst entzieht. Wenn dieses Mal Versehen gemacht sind, seien
es Gedächtnisfehler oder Fehler im Spiel, wir bitten, verzeihet es!
Beim ersten Versuche muß man Nachsicht üben. Lebet wohl, und
laßt Euch unsre Schule und unsre Arbeiten empfohlen sein!