Die Fundamentmauer wurde an der Nord Westseite bis zur Tiefe von 5| Metern freigelegt, ohne dass
die Sohle zum Vorschein kam. An dieser Stelle fanden sich in unberührter Erde zahlreiche Scherben von
kleinen Lampen und einfachem Thongeschirr (s. oben S. S f.). Auf Taf. LXV1I sind die unter den Fund-
stücken sich mehrfach wiederholenden Formen gezeichnet'). Die Nachgrabungen innerhalb des Fundamentes
waren durchaus erfolglos, kein Fragment eines Bausteines, keine Spur eines Fussbodcns fand sich vor. Die
vollständige Aufräumung des Trümmerplatzes liess an der Nordseite ausserhalb des Fundamentes einige
Mauerreste zu Tage treten, deren Alter und Zweck unbestimmbar ist (siehe Seite S und Taf. LVI, A und ö),
ferner südlich unter den Wurzeln eines alten Eichbaumes versteckt ein tief fundirtes Postament von Marmor
(ebendaselbst C), das etwa eine Statue getragen haben könnte (s. Hotzschn. 35).
Ueber die Zeit der Ausführung des Rundbaues und die vermuthliche Bestimmung desselben ist oben
S. i5 ff.) gesprochen worden. Wenn die Weih-Inschrift auf dem Architrav auf das dritte Jahrhundert hin-
weist, so stimmt damit die Stylisirung des Bauwerkes durchaus überein. Während die solide Einfachheit
der Construction, bei aller Ungenauigkeit der Arbeit im Einzelnen, unsere Bewunderung erregt, prägt sich der
sinkende Geschmack der Spätzeit in der Verbindung der leichten Anten mit dem schwer darauf lastenden
Gebälke aus, wodurch ein Missverhältniss entsteht, das durch die Anwendung der dorischen Stylformen um
so aufladender wird. Das ornamentale Detail ist oft trocken in der Form und von einer nur decorativen,
leichtfertigen, hie und da fast rohen Art der Behandlung'-).
') Die 1
wiederk'.-hre
Zwecken, da nur wenige Stücke vi
dns spitze Ende einer Amphora,
(Taf. LXV1I, Fig- i- "■ VI. VII),
len Formen rr
grossen, die
mwr der Mei
im My
issen besonders in Gebrauch gewesen sein, doch eher zu symbolischen als zu praktischen
meisten von ganz kleinen GeflUsen herrühren. Unier den grösseren Scherben befand sich
;e der kleineren wiederholen sich vielfach Stucke mehr oder weniger flacher Schalen
häufigsten aber Bruchstücke kleiner Kantharoi (.Taf. LXVII, Fig. III), deren Gebrauch
Stephani (die ^ciikm^eüiuiierun;; in Lk-n orpiiisehcn Mysterien,
:scn hat. Von Lampen (Taf. XLVII, Fig. IV. V) wurden im Ganzen
was um so eher \vi.-ii intens ei-wühnt /u werden verdient, als für den
ur künstlicher Beleuchtung ollen bleib!. Malerei fand sieh auf den
cht, höchstens ein einlacher schwarzer King unter dem Fusse eine;
t schlichte schwarze (.ilasur angewandt; einige (iei-isse sind zugleich
kleinen punzirten Palm'
Petersburg 1873) nachgewi
zehn Fragmente aufgelesen,
Rundbau die Möglichkeit i
gefundenen Bruchstücken i:
Gefilsses. Vielfach ersehen
plastisch geriefelt iide-
*) Analogien für die Gesammilbrni lies Knr.dhanes.
, scheinbar der
Hauptsache nach übereinstimmend mit Coqu;
(S. 19). Dass diese Form aber auch gerade ii
wie Kyzikos gcliiufig war, dafür findet sich ei
eines gewissen Altalos, Sohnes des Asklepiodori
dington dem Louvre geschenkt. Sein Relief
nannten Todtenmahls. Links hinter der Gattin des Verstorbenen steht ein Mädchen, welches in
gewohnter Weise ein Kastchen auf der Hand halt. Die Form dieses Kastchens ist im Holz-
schnitte 36, nach einer Zeichnung, welche wir De Witte's freundlicher Vermittlung verdanken,
verkleinert wiedergegeben. Unverkennbar ist auf-das kleine GerSth eine übliche grössere Archi-
tekturform übertragen, dieselbe, in der jetzt das Arsinoeion wiederhergestellt ist. c.
hergestellt hat, sind schon früher angeführt
11cm mit Saniothrake so eng verbundenen Orte
i'enn auch unscheinbarer Beweis. Der Grabstein
wurde als aus Ky/ikns summenJ von Wad-
gt eine der reichsten Darstellungen des söge-
die Sohle zum Vorschein kam. An dieser Stelle fanden sich in unberührter Erde zahlreiche Scherben von
kleinen Lampen und einfachem Thongeschirr (s. oben S. S f.). Auf Taf. LXV1I sind die unter den Fund-
stücken sich mehrfach wiederholenden Formen gezeichnet'). Die Nachgrabungen innerhalb des Fundamentes
waren durchaus erfolglos, kein Fragment eines Bausteines, keine Spur eines Fussbodcns fand sich vor. Die
vollständige Aufräumung des Trümmerplatzes liess an der Nordseite ausserhalb des Fundamentes einige
Mauerreste zu Tage treten, deren Alter und Zweck unbestimmbar ist (siehe Seite S und Taf. LVI, A und ö),
ferner südlich unter den Wurzeln eines alten Eichbaumes versteckt ein tief fundirtes Postament von Marmor
(ebendaselbst C), das etwa eine Statue getragen haben könnte (s. Hotzschn. 35).
Ueber die Zeit der Ausführung des Rundbaues und die vermuthliche Bestimmung desselben ist oben
S. i5 ff.) gesprochen worden. Wenn die Weih-Inschrift auf dem Architrav auf das dritte Jahrhundert hin-
weist, so stimmt damit die Stylisirung des Bauwerkes durchaus überein. Während die solide Einfachheit
der Construction, bei aller Ungenauigkeit der Arbeit im Einzelnen, unsere Bewunderung erregt, prägt sich der
sinkende Geschmack der Spätzeit in der Verbindung der leichten Anten mit dem schwer darauf lastenden
Gebälke aus, wodurch ein Missverhältniss entsteht, das durch die Anwendung der dorischen Stylformen um
so aufladender wird. Das ornamentale Detail ist oft trocken in der Form und von einer nur decorativen,
leichtfertigen, hie und da fast rohen Art der Behandlung'-).
') Die 1
wiederk'.-hre
Zwecken, da nur wenige Stücke vi
dns spitze Ende einer Amphora,
(Taf. LXV1I, Fig- i- "■ VI. VII),
len Formen rr
grossen, die
mwr der Mei
im My
issen besonders in Gebrauch gewesen sein, doch eher zu symbolischen als zu praktischen
meisten von ganz kleinen GeflUsen herrühren. Unier den grösseren Scherben befand sich
;e der kleineren wiederholen sich vielfach Stucke mehr oder weniger flacher Schalen
häufigsten aber Bruchstücke kleiner Kantharoi (.Taf. LXVII, Fig. III), deren Gebrauch
Stephani (die ^ciikm^eüiuiierun;; in Lk-n orpiiisehcn Mysterien,
:scn hat. Von Lampen (Taf. XLVII, Fig. IV. V) wurden im Ganzen
was um so eher \vi.-ii intens ei-wühnt /u werden verdient, als für den
ur künstlicher Beleuchtung ollen bleib!. Malerei fand sieh auf den
cht, höchstens ein einlacher schwarzer King unter dem Fusse eine;
t schlichte schwarze (.ilasur angewandt; einige (iei-isse sind zugleich
kleinen punzirten Palm'
Petersburg 1873) nachgewi
zehn Fragmente aufgelesen,
Rundbau die Möglichkeit i
gefundenen Bruchstücken i:
Gefilsses. Vielfach ersehen
plastisch geriefelt iide-
*) Analogien für die Gesammilbrni lies Knr.dhanes.
, scheinbar der
Hauptsache nach übereinstimmend mit Coqu;
(S. 19). Dass diese Form aber auch gerade ii
wie Kyzikos gcliiufig war, dafür findet sich ei
eines gewissen Altalos, Sohnes des Asklepiodori
dington dem Louvre geschenkt. Sein Relief
nannten Todtenmahls. Links hinter der Gattin des Verstorbenen steht ein Mädchen, welches in
gewohnter Weise ein Kastchen auf der Hand halt. Die Form dieses Kastchens ist im Holz-
schnitte 36, nach einer Zeichnung, welche wir De Witte's freundlicher Vermittlung verdanken,
verkleinert wiedergegeben. Unverkennbar ist auf-das kleine GerSth eine übliche grössere Archi-
tekturform übertragen, dieselbe, in der jetzt das Arsinoeion wiederhergestellt ist. c.
hergestellt hat, sind schon früher angeführt
11cm mit Saniothrake so eng verbundenen Orte
i'enn auch unscheinbarer Beweis. Der Grabstein
wurde als aus Ky/ikns summenJ von Wad-
gt eine der reichsten Darstellungen des söge-