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ACHTER TEIL
A A A A AAAAAAAA AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAA AAAAAAAAAAAAAAAA
u $ t li tt g c tt
URFELD AM WALCHENSEE, AM SONNABEND,
DEN 21. JULI 1923
HEUTE habe ich mein 65. Lebensjahr vollendet, und an diesem Tage
denke ich meine Lebensbeichte durch all die Jahre hin zu vollenden.
Aufgehalten wurde ich darin heute durch ein Selbstporträt, welches ich
an diesem Tage, meinem Geburtstage, gewohnheitsmäßig zu schaffen
pflegte. Seit Jahren hatte ich meinen Kopf im Spiegel mit dem Blick
auf den Walchensee gemalt.
(Ein späterer Nachtrag.) Grade dieses Bild, es schien gelungen, ist
dann später (im August) von der Nationalgalerie erworben worden.
Alles was ich in diesem Leben errungen habe, danke ich zuerst meinen
Eltern, die mich erzeugten und dann mir selbst, nur mir selbst. Ich habe
im Leben übergenug Fauststöße erhalten, mehreren noch ausgewichen
und auch einige zurückgegeben. Intriguen wurden eingefädelt, wie es
in der Großstadt üblich war. Mein Schutzgeist wachte über mich und
bewahrte mich vor Tod durch Ertrinken, vor Sturz in wagehalsigem
Reiten. In Raufereien bewahrte er mich vor gefährlichen Wunden. Aber
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URFELD AM WALCHENSEE, AM SONNABEND,
DEN 21. JULI 1923
HEUTE habe ich mein 65. Lebensjahr vollendet, und an diesem Tage
denke ich meine Lebensbeichte durch all die Jahre hin zu vollenden.
Aufgehalten wurde ich darin heute durch ein Selbstporträt, welches ich
an diesem Tage, meinem Geburtstage, gewohnheitsmäßig zu schaffen
pflegte. Seit Jahren hatte ich meinen Kopf im Spiegel mit dem Blick
auf den Walchensee gemalt.
(Ein späterer Nachtrag.) Grade dieses Bild, es schien gelungen, ist
dann später (im August) von der Nationalgalerie erworben worden.
Alles was ich in diesem Leben errungen habe, danke ich zuerst meinen
Eltern, die mich erzeugten und dann mir selbst, nur mir selbst. Ich habe
im Leben übergenug Fauststöße erhalten, mehreren noch ausgewichen
und auch einige zurückgegeben. Intriguen wurden eingefädelt, wie es
in der Großstadt üblich war. Mein Schutzgeist wachte über mich und
bewahrte mich vor Tod durch Ertrinken, vor Sturz in wagehalsigem
Reiten. In Raufereien bewahrte er mich vor gefährlichen Wunden. Aber
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