zur Erklärung der hercul. Merthümer rc. 12z
Auf der zehnten Platte ist Polyphem mit drey
Augen: zwey an ihrem gewöhnlichen Orte, und das Dritte
mitten auf der Stirne. Daß dieses kein Versehen des
Mahlers fey, wird aus demServMs über Virgils Aen.
z, z6. bewiesen, wo er ausdrücklich sagt, daß manche ihm
drey, manche zwey, und manche ein Auge zugeschrieben hat-
ten. Ein Beweis, daß man den Alten nicht gleich Fehler
vorwerfen muß, wenn man Abbildungen findet, die den
gewöhnlichen mythologischen Nachrichten entgegen lauf-
fen. Dieser Art ist auch der Minotaur auf der fünften
Platte, an dem man nichts einem Ochsen ähnliches, ausser
dem Kopfe, stehet.
Dreyzehnte Platte: Ein Frauenzimmer, deren-
Stellung und Mine Verzweiflung zu erkennen geben,
sehr schön gemahlt. Sie halt ein Schwert in der Scheide.
DaS unterste Theil der Scheide ist wie ein Schwamm ge-
staltet, und war nicht gänzlich bevestiget, daß man es weg-
nehmen konnte. Die Griechen: Herodvt 3/ 64, Pau-
sanias 2, r6, nennen es Denn, daß Hesychius,
Sttidas und das Etymologicum das Wort vom Ge-
faste erklären, scheint eine spatere Bedeutung zu seyn.
Siebzehnte Platte: Ein Paar Tänzerinnen. Die
Eine im blaßgelben Gewände mit Purpur verbrämt, die
Andere blaßgrün gekleidet. Der Verfasser der Anmerkun-
gen behauptet, ein solches blaßgelbes, mit Purpur besetz-
tes Gewand hatte bey den Alten eigentlich erocota. oder
crocotuln geheissen; obgleich Salmastus in seinen An-
merkungen über die Lcrchtores IMorine ^UAukkue
wahrscheinlicher behauptet, diese Benennung käme nicht
von rc^sL-, sondern der Einschlag, her.
Zwanzigste Platte: Eine Tänzerin die ein Tym-
panum in der linken Hand hält. Hier und bey der rtten Platte
wird
Auf der zehnten Platte ist Polyphem mit drey
Augen: zwey an ihrem gewöhnlichen Orte, und das Dritte
mitten auf der Stirne. Daß dieses kein Versehen des
Mahlers fey, wird aus demServMs über Virgils Aen.
z, z6. bewiesen, wo er ausdrücklich sagt, daß manche ihm
drey, manche zwey, und manche ein Auge zugeschrieben hat-
ten. Ein Beweis, daß man den Alten nicht gleich Fehler
vorwerfen muß, wenn man Abbildungen findet, die den
gewöhnlichen mythologischen Nachrichten entgegen lauf-
fen. Dieser Art ist auch der Minotaur auf der fünften
Platte, an dem man nichts einem Ochsen ähnliches, ausser
dem Kopfe, stehet.
Dreyzehnte Platte: Ein Frauenzimmer, deren-
Stellung und Mine Verzweiflung zu erkennen geben,
sehr schön gemahlt. Sie halt ein Schwert in der Scheide.
DaS unterste Theil der Scheide ist wie ein Schwamm ge-
staltet, und war nicht gänzlich bevestiget, daß man es weg-
nehmen konnte. Die Griechen: Herodvt 3/ 64, Pau-
sanias 2, r6, nennen es Denn, daß Hesychius,
Sttidas und das Etymologicum das Wort vom Ge-
faste erklären, scheint eine spatere Bedeutung zu seyn.
Siebzehnte Platte: Ein Paar Tänzerinnen. Die
Eine im blaßgelben Gewände mit Purpur verbrämt, die
Andere blaßgrün gekleidet. Der Verfasser der Anmerkun-
gen behauptet, ein solches blaßgelbes, mit Purpur besetz-
tes Gewand hatte bey den Alten eigentlich erocota. oder
crocotuln geheissen; obgleich Salmastus in seinen An-
merkungen über die Lcrchtores IMorine ^UAukkue
wahrscheinlicher behauptet, diese Benennung käme nicht
von rc^sL-, sondern der Einschlag, her.
Zwanzigste Platte: Eine Tänzerin die ein Tym-
panum in der linken Hand hält. Hier und bey der rtten Platte
wird