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Creuzer, Friedrich
Das Mithrēum von Neuenheim bei Heidelberg: mit zwei lithographischen Tafeln — Heidelberg, 1838

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https://doi.org/10.11588/diglit.8209#0096
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lectio nr. 2101, eine Lesart, die auch durch Stellen der alten
Schriftsteller bestätigt wird. (s. C. L. Grotefend in der Darm-
städter Zeitschrift für d. Alterthumswissenschaft 1834. S. 677
und 1838. S. 122.)

1083 Bei Hyde tab. I. zu pag. 113.- So sehen wir auch
den Sonnengott auf einem Stiere stehen, auf einer Münze der
Faustina bei Lajard Recherches sur le culte de Venus pl. V.
nro. 1. Über den Zeus Dolichenus s. oben II. mit Anm. 25.
und überplithras so wie Juppiter Bronton oben II. mit An-
merk. 85. — In einer Inschrift des Museo Nani las Biagi :
Deo sancto Jovi optimo inaximo aeterno; jetzt liest man Deo
Soli Invicto Mithrae Aeterno (bei Orelli nro. 1215.). Dafs
Mithras von der gesteigerten Begeisterung zur Würde des
höchsten ewigen Gottes erhoben worden, wurde oben bemerkt
(s. II. mit Anm. 15.). Nach einer andern Ansicht, die ganz
neuerlich Herr Fallmerayer (in den Münchner Gel. Anz. 1838.
nr. 72 S. 581.) wieder angeregt hat, wäre dies die ursprüng-
liche Lehre gewesen, welche die Deutschen aus ihrem ober-
asiatischen Stammlande mitgebracht und die sie vorzugsweise
vor andern Völkern für die Annahme des Christenthums em-
pfänglich gemacht, namentlich auch für das Dogma der Drei-
einigkeit des göttlichen Wesens; welches schon in der Mithra-
Lehre enthalten gewesen. Dafs Mithras der Dreifache
(TpiJiXaoio^) genannt und in welchem Sinne dies von grie-
chischen Philosophen genommen worden , ist in der Symbolik
I. Bd. S. 275 f. 3te Ausg. bemerkt. Jetzt füge ich noch bei,
dafs höchst wahrscheinlich schon unter der Römerherrschaft
einzelne Christen an den Ufern des Neckars wohnten 5 vergl.
C. J. Hefele Geschichte der Einführung des Christenthums im
südwestlichen Deutschland, besonders in Wi'irtemberg. Tü-
bingen 1837.

109") Jul. Firinicus de errore profanarum religionum cap.
V. pag. 16 sq. mit Fr. Münters Note.
 
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