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Creuzer, Friedrich [Collect.]
Verzeichniss der antiken Münzen, Bronzen, Bleie, Terracotten, Vasen, Marmor'n, Gemmen und anderen Anticaglien nebst Abdrücken im Besitze des Geheimeraths und Professors Dr. Fr. Creuzer in Heidelberg: mit dessen Anmerkungen — Heidelberg, 1852

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https://doi.org/10.11588/diglit.24709#0025
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stellt ist: oben ein Bogen und ein Oelbaumast, unten eine
Fackel. — Der Thon braun-gelblich; die Arbeit höchst
zierlich. — Die liegende Figur wird verschieden bezeich-
net, als Nacht, oder Göttin des Schlafes und Traumes (Eu-
phrone) oder Hermaphrodit. ").

„ 7. Lampe mit bogenförmig übergespannter Handhabe, glän-
zend-schwarz mit zwei liegenden Panthern, malt hellgelb
aus der Grundfarbe ausgespart, sowie ein unter ihren Füs-
sen umlaufender Zirkelreif.

„ S. Lampe mit einem erotischen Symplegma auf der Vorder-
seite; darüber Spuren von mehreren Schriftzügen.

„ 9. Irdenes rolhes aber abgeriebenes Römer-Lämpchen; oben
in Relief: zwei verschlungene einen Stab haltende Hände;
unten der vertieft eingeprägte Töpfername: G AT1L VET.

VI. Vasen.

1. Griechische Thongefässe.

Nr. 1. Zweihenkelige kleine Schale (Kylix), ältesten Styls, von
hellgelbem glanzlosen Grunde mit sechs pygmäenartigen männ-
lichen Figuren, schwärzlich-brauner, violetter und weisser
Farbe; unter ihnen in archaischer Sprache und Schrift der
Trinkspruch: Xotips %ai rast tevös (nämlich: xuAoca).
„ 2. Athenische Lekylhos (Salbgefäss) mit der Darstellung
einer Handlung des Salbens und der Aufforderung zu einem
Castagnellen-Tanze an den ländlichen Dionysien der Athe-
ner und mit den Namen des Töpfers: HIAIN02 EnOIESEN
und des Malers: <J>2IAX2 ErPA<DZEN—; bis auf zwei
Lücken glücklich wieder zusammengesetzt. Beschrieben
von mir in der Schrift: Ein alt-athenisches Gefäss
mit Malerei und Inschrift. Leipzig und Darmstadt.
1832, und in meinen Deutschen Schriften Bd. III. nr. 1.
S. 6ff. mit einer Abbildung, und von mehreren Archäolo-
gen des In- und Auslandes erwähnt.
„ 3. Mittelgrosses bauchiges zweihenkeliges Gefäss (Diola);
gelbröthliche Figuren auf glänzend-schwarzem Grunde. Die
Zeichnung der Körper und Gewänder von höchster Feinheit
und in classischem Style. Vorderseite: eine Jungfrau reicht
einem Jüngling eine Schale dar; Rückseite: Mantel-Figuren
eines Pädagogen und eines Jünglings.

11) S. Bartoli e Bellori Lucerne sepolcrali I. 8. und daraus Symbolik
Taf. V. nr. 1. p. 31 f. nr. 63. 2. Ausg. Boettiger's Amalthea. I. p. 356 f. und
K. 0. Müller's Handbuch der Archäologie d. K, II. §. 392. S. 593. Anm. 2.
 
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