am Sudfufee des Kronion, (in der Nähe des Bakal) von denen
unddurch einen dritten—Nordgraben —derartig verbunden, dafs
eine im Frühjahre 1S74 lichtbar war und jetzt verfehwunden
für den Abflufs des Tagewaffers geforgt und durch wallartigc
ift, die zweite durch einen Verfuchsgraben im Octobcr 1875
Auflagerung der Erdmaffcn nach aufsen hin die nothwendige !
entdeckt, noch weiterer l'nicihu-lum^ i-nlvi'c^'i-n Li«-1 n.
Abfpcrrung des Arbeitsgebietes erreicht wurde. Ein vierter —
Von der auf dem Plane verzeichneten, durch die franzöfi-
Südgraben — hatte mehr den Zweck, den Thatbcftand an jener
fche Expedition iS^o theilweis aus gegraben tu byzantinifchen
Seite vorläufig zu erkunden, als technifeh wirkfam zu fein. Das-
Kirche ift: augenblicklich keine Spur lichtbar; fie ift verfehl, ttet
jenige Terrain, welches innerhalb diefer Gräben zur Aushebung i
und mit Dornenhecken überwachfen. Nach den mündlichen
gekommen ift, hat auf dem Plane eine fchwarze Schraffirung ;
Berichten eines erblindeten Greifes, des Pappantonopoulos ans
erhalten. Aus ihr ergiebt fich, dafs etwa die Hälfte des zu- !
Phlc-ka ift diefe Kapelle bald nach dem Abzüge der Franzofen
nächft veranfchlagten Arbeilspenfums durch die erde Kampagne
von einem Einwohner von Krcltena der bellen Baumaterialien
realifirt worden ift, während die andere und wahrfcheinlich nicht
beraubt worden. Ihre erneute Aufdeckung und genauere Un-
minder intereflantc und lohnende Hälfte noch ausfteht.
terfuchung gehört tarn Programme der (weiten Kampagne.
Aufser der fall vollftandig freigelegten Tcmpelarca ift
Die letzte und weitaus w'ichtigfte Ruine ill die des Zeus-
das unmittelbar daranftofsendc Terrain nach Süden hin in einer
Tempels, noch vor 110 jähren mit ihren Cellamauern aus der
Diftanz von ca. 15 M., nach Often hin in einer folchen von
Ebene hervorragend, dann aber feit ihrem erden Befchr eiber
durchfehnitttich 22 M. geklärt und befeitigt worden, während
Chandler (1766) durch fortgefetzte Abtragungen und Calcinir-
das Terrain vor der Weftfcite ganz und das längs der Nordfeite
ung der edleren Materialien nach und nach fo zufammenge-
zum größten Theilc noch ausgegraben werden mufs.
fchmolzcn, dafs es einer mehrwöchentlichen umfangreichen Nach-
Als befonders hervorragende Punkte innerhalb des offen-
grabung von Ravoisier und Abel Blouet bedurfte, um wenigftens
gelegten Terrains find im Plane drei markirt worden. Es be-
die Hauptumrifslinicn ihres Grundplanes wieder zu gewinnen.
zeichnet a. den Standplatt der Nike; b. eine auf guten antiken
Nach jener Zeit hat das Suchen und Kort fehl eppen von Mate-
Fundamenten wefentlich aus Tempclbruchftücken in flavifcher
rial ivol nie ganz aufgehört, doch ift es in den letzten Jahrzehn-
Zeh erbaute Mauer, deren Unterbau möglicher weife der örtli-
den fehr viel niäfsiger betrieben worden, wie aus der über den
chen Altismauer angehört, und c. eine an der Südweftccke
alten Trümmern aufgefclioffcnen Wildnifs von Platanen, Ginfter-
beginnende 4 M. Harke Mauer, die in nacbbellcnifchcr Zeit viel-
und Oleander-GebUfchen erkannt werden konnte.
leicht als Schuttmauer gedient hat. Sic ift ein aus Infchrift-
Wie oben bereits erwähnt, lind die eigentlichen Ausgraliuiigs-
fteinen.Tempeltriimmcrn. befonders PI inthen und Säulen trommeln
arbeiten fo disponirt worden, dafs die Erforfchung des Zeus-
(mit Terracottafragmenten dazwifchen) fehr lofe zufammenge-
Tempels und feiner näheren Umgebung als erlies Hauptziel ins
fügtes Machwerk, in welchem alle Stilverfionen, und die ver-
Auge gefafst wurde. Daher wurden im Often wie Wellen der
fchiedenften Maafsftäbc wie Materialien vertreten find.
Tempclterraffe zwei auf den Abfturz losgehende Graben gezogen
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V. ARCHITEKTONISCHES.
1. Zeus-Tempel. Wie oben hervorgehoben, find die
Ueberficht der bisher gewonnenen Rcfultate an diefer Stelle ge-
Terrains vor der Well- und Nordfeitc bis jetzt nur foweit un-
geben werden.
terzieht worden, um ficher conftatiren zu können, dafs auch
Die Area des Tempels ift durch energifche Concentration
dort die nach aufstm gel'Uirzten Säulenreihen fowie fonftige Bau-
aller disponibel!. Kräfte in der Zeit vom 10. April bis G. Mai
gliedcr in ähnlicher Fülle noch vorhanden lind, wie an den frei-
d. J. von den darüber liegenden Erdmaffen, Baumftämmen, Ge-
gelegten Seiten. Wenn daher einerfeits die Ausgrabung noch
ftrüpp und Steinlrümmcrn fall vollftUndig befreit worden, nur
nicht als abgefchlofsen zu betrachten ill und andrerfeits die
an der Oftfrout hat eine Korträuuumg der koloflalen Säulen-
Kürze der Zeit eine detaillirte Mcffung behinderte, fo foll doch
trommeln behufs genauerer Unterfnehung der hier vorhandenen
bei der Wichtigkeit des Gegenftandes eine vorläufige kurze
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Rampen- und Terraffcn-Anlage nicht mehr ftattfinden können,
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