Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Curtius, Ernst [Hrsg.]
Die Ausgrabungen zu Olympia (Band 1): Übersicht der Arbeiten und Funde vom Winter und Frühjahr 1875-1876 — Berlin, 1876

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.763#0016
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
IV. SITUATIONS-PLAN.

begonnen

mit Sicherheit
Im Wefter

feite begrenzt ■
gen, gleich cinei
im Süden (liefst i
Alpheios und vo

Der auf Taf. XXXtll. im Maafsftabe von . :.,ooo gezeichneten
Situationsfkizzc bat der Allafon'fchc Plan bei Stanhope:
irunde gelegt werden muffen, weil die diesfeitig
Vcrmeffung noch nicht weit genug vorgefchrit-
röffentlicht 7» werden. Der Plan ift ferner auf
den Theil der Ebene von Olympia befchränkt worden, auf
welchem die Ausbauten mit ihren wichtig den Nebcnanlagen
rausgefetzt werden können.
erheben fielt die Berge von Druva; die T\'otd-
: waldige Olymposkettc mit dem kegelfbrmi-
r Natur warte vorgefe hoben en Kronos-Hligcl;
fchr veränderlichem Uette der mehrarm ige
Korden herabkommend der Kladeos-Bach.
Das ganze Terrain zwifchen Druva, dem Kronion und dem Al-
pheios bis weit aufwärts im Kladcosthale ia ein Alluvium von
feinem, mit geringen Lehmtheüen verfetzten Kalk- und Mergcl-
faude. welches der Alphcios in Folge oft wiederholter grofscr
Durchbrüchc der arkadifchen Rcrgfccon über dem urfprüng-
licbcn AUisboden aufgelagert bat. Die jetzige, durch ein Nivel-
lement im Jahre iS;a ermittelte und von den Ausgrabungen
beflatigte Verfchutiungshöhc betragt durchschnittlich 4,50 M.
In fpäterer, vorläufig undatirbarer Zeit bat dann der Hauptarm
des Alphcios eine ftarke Xordwertflrhmung entwickelt und aus
dem abgelagerten Terrain längs der ganzen Südfcitc beträcht-
liche Stücke abgenagt und fortgefchwemmt. Dadurch ift der
im Pbne markine Heile Abilurz von ca. 5—6 M. cnlflandcn,
welcher jetzt die Ebene in zwei natürliche Hälften theilt und
die günftige Gelegenheit bietet, an feinem Fufse die transpor-
tirten Erdmaffeu auszubreiten.

Die angedeuteten Fufs- und Keilwege führen nach den
beiden etwa 3 Kilometer von einander entfernten, hochgelege-
nen Dörfern Druva und Miraka, fowie im Kladeos Thale auf-
wärts nach dem entfernteren, am Fufse des Pholoc Gebirges
liegenden Lab. Eine Fahrftrafee nach Olympia wird noch
immer entbehrt, doch ifl fic kraft des mit der gricchifchen Re-
gierung abgefchloffenen Vertrages gefiebert und auch im Bau
foweit vorgefchritten, dafs fie zum Beginne der zweiten Kam-
pagne benutzt werden kann. Zu diefer Strafst gehurt Urt ii«
die im Plane als „neue Brücke" bezeichnete, lonnengewölbte
Steinbocke, welche die bisher benutzte Fuhrt erfetzen lull.
Die durch die Ausgrabungen hervorgerufenen Baulichkeiten
befchränken (ich auf einen Maffivbau (Werkrtatt) und eine grofsc
Holzbaracke (Formerei), ferner auf den Aus- und Erweiterungs-
bau einer antiken Kuinc als Mufcum und Wachtlokal; emilich

auf die von Privatunternehmern hcrgertelltcn hölzernen Gaft-
häofer (Hakal) an der Kladeos-Fuhrt und am Kronionfufse.

Aus antiker Zeit f.nd folgende Rede vorhanden, zum Theil
fchon bei Stanhope und Abel Blouct befchrieben und abgehil-
det, zum Theil erfl jetzt näher bekannt geworden. Zunächft
vier Uackfteinruinen (mit „Ruine" bezeichnet), zwei nördlich,
zwei füdlich vom Zeus-Tempel. Die nördlichfte, hart am Kla-
deos liegend ifl zur Mühle, mit obe rfcli lacht ige m Rade cinge-
richtet gewefen, jetzt aber wieder vcrlaffen und verfallen. Die
zwi:it<; fleht am Weflfufsc de!; Kronoshügels und hat nach den
erft. bei dem jetzigen Umbau zu Tage gekommenen Spuren zu
einer Thermenanlage gehört. In ihr befinden fich jetzt das
Mufcum und Wachtlokal. Die beiden anderen Ruinen liegen
füdöftlich und ludweftlich vom Zeus-Tempel, Die crflere (fchon
mehrfach als zum Hippodrom gehörig angefprochen) ifl leider
durch Abbruch flark zufammen gefchmolzen. Ihre folide Tech-
nik hat dem andrängenden Nordarme des Alpheios Widerfland
geleiftet und ihm jene (lidw ertliche Richtung gegeben, welche
an der Linie des Abrturzcs deutlich erkennbar ifl. Alle vier
Ruinen find Reite gewölbter Uauanlngen mittelgrofsen Maafs-
flabes. Eine gleiche Struktur und gleiches Material zeigt die
kleine Cloakc fiidfudwertlich vom Tempel, da wo der Abfturz
fich dem Nordarme des Alphcios nähert. Weftlich von hier
aus befindet fich ein antikes Gräberfeld, deffen einzelne, fchücht
aus Steinplatten zufauuuengefetzte Grabflattcn der Alpheios oft
unterwäfcht und dann die hcrabgellürztcn Gegenftändc — meift
Waffen — weiter unten an den feichten Ufern oder in den von
Fifchcrn gelegten Reufcn ablagert. Dicfes l.okalvcrhaltnifs er-
klärt das fo häufige Vorkommen von älteren hellenifehen Hrou-
zewaffen in den verfchiedenen Mufecn mit der Herkunft: Olym-
pia, fpcciell Alpheios.

Aufscr den Uackrteinruinen finden fich auch Baurcfle aus
Quadern hergeftelll und zwar aus einem in nächfterNähe brechen-
den Mufchelkalk, den die Eiugebornen noch jetzt mit dem alten
Namen „Porös" benennen. Aus folchem Materiale beliebt eine
ziemlich lange, im Jahre 1874 noch 5 Schichten hohe, mit m.lfsi-
gen AbfHizcn nach aufsen erbaute Quadermauer (oben 2 M.
flark), welche zwifchen der alten Fuhrt und der neuen Brücke
den Kladeos durchfchneidet und ficherlich in antiker Zeit das

linke Ufer diefes Baches als Futtcrma

ucr faun

te. Ob fie glcich-

zeitig die wertliche Altismauer trug 0

der ob

zwifehen ihr und

der weiter örtlich zu denkenden Altis



•. Weg oder eign-

Proceffionsftrafse exiflirte, bedarl n

ch we!

erer Erforfchung.

Das gleiche gilt von zwei Tcrraffeni

auern

us Porosquadern
 
Annotationen