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bequeme Lehre, (denn nichts glauben ist doch sehr bequem)
deren Principien sie selber nicht zu erklären wissen. „Licht! Aus-
klärung!" ist ihre Parole, die selber zumeist von geistigem
Dunkel umwoben; — und das thun sie Alles nur, um ihre Nichtig-
keit zu bemänteln, sich durch eine epochemachende Action zur
Geltung zu bringen und aus dem Unverstand ihrer Anhänger wo-
möglich Münze Zu schlagen.
Wie Märchendust umweht es uns, wenn wir aus dieser
glaubensöden Gegenwart zurückblicken nach den alten, alten Zeiten
des einst so hart geschmähten Heidenthums. Da herrschte nicht
Atheismus! Da war die Gottheit das weltbelebende Princip. Aus
dem Heidenthume leuchtet der Glaube an ein höchstes Wesen
gleich einer strahlenden Sonne in unsere glaubenslose Zeit herüber.
Jedes Volk, und selbst der wildeste Stamm hat da seine Religion,
und in jeder dieser Religionen finden wir die Idee eines höchsten
Wesens; überall wird dieser Gott als der Schöpfer der ihn um-
gebenden Natur mit ihren mannigfaltigen Erscheinungen als Spen-
der alles Lebens genannt; überall tritt er uns als Perfonification
des guten Principes entgegen. So auch in der Religion der alten
Magyaren.
Die Magyaren nannten schon im alten Heidenthume sowie noch
heute ihr höchstes Wesen: loteu, was in der ungarischen
Sprache Gott heißt. Der uralte über Alles stehende Gott der
Magyaren, der Himmel und Erde und Alles erschaffen, was da
ist, bewohnt den Nsu (Himmel) und wird als ein auf strahlen-
dem Throne sitzender Greis gedacht, der die Geschicke der Welten
lenkt, der das Gute belohnt und das Böse bestraft. Der Donner
ist sein Zorneswort und der Blitz sein Alles zertrümmerndes Ge-
schoß. Der Begriff, den die Magyaren mit dem 18 tsn verbanden,
deutet aus eine aus der Kindheit des Menschengeschlechtes rein
erhaltene Ansicht hin: „Den nur beteten sie an und nannten ihw
Gott, der Alles erschaffen hat," sagt ein gleichzeitiger Schriftsteller.
bequeme Lehre, (denn nichts glauben ist doch sehr bequem)
deren Principien sie selber nicht zu erklären wissen. „Licht! Aus-
klärung!" ist ihre Parole, die selber zumeist von geistigem
Dunkel umwoben; — und das thun sie Alles nur, um ihre Nichtig-
keit zu bemänteln, sich durch eine epochemachende Action zur
Geltung zu bringen und aus dem Unverstand ihrer Anhänger wo-
möglich Münze Zu schlagen.
Wie Märchendust umweht es uns, wenn wir aus dieser
glaubensöden Gegenwart zurückblicken nach den alten, alten Zeiten
des einst so hart geschmähten Heidenthums. Da herrschte nicht
Atheismus! Da war die Gottheit das weltbelebende Princip. Aus
dem Heidenthume leuchtet der Glaube an ein höchstes Wesen
gleich einer strahlenden Sonne in unsere glaubenslose Zeit herüber.
Jedes Volk, und selbst der wildeste Stamm hat da seine Religion,
und in jeder dieser Religionen finden wir die Idee eines höchsten
Wesens; überall wird dieser Gott als der Schöpfer der ihn um-
gebenden Natur mit ihren mannigfaltigen Erscheinungen als Spen-
der alles Lebens genannt; überall tritt er uns als Perfonification
des guten Principes entgegen. So auch in der Religion der alten
Magyaren.
Die Magyaren nannten schon im alten Heidenthume sowie noch
heute ihr höchstes Wesen: loteu, was in der ungarischen
Sprache Gott heißt. Der uralte über Alles stehende Gott der
Magyaren, der Himmel und Erde und Alles erschaffen, was da
ist, bewohnt den Nsu (Himmel) und wird als ein auf strahlen-
dem Throne sitzender Greis gedacht, der die Geschicke der Welten
lenkt, der das Gute belohnt und das Böse bestraft. Der Donner
ist sein Zorneswort und der Blitz sein Alles zertrümmerndes Ge-
schoß. Der Begriff, den die Magyaren mit dem 18 tsn verbanden,
deutet aus eine aus der Kindheit des Menschengeschlechtes rein
erhaltene Ansicht hin: „Den nur beteten sie an und nannten ihw
Gott, der Alles erschaffen hat," sagt ein gleichzeitiger Schriftsteller.