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Oehlke, Horst: Selbstverständnis und gesellschaftlicher Auftrag des Designers
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.31831#0146
Oahrhunderts die Entwicklung auf allen Ebenen der Gesell-
schaft sich vollzieht, stellen an das Design Forderungen,
erzwingen von den Gestaltern die Einsicht in größere ge-
sellschaftliche Zusammenhänge und die Reaktion auf Pro-
zesse, deren Ignorieren ihnen die Wirkungs- und Mitwir-
kungsmöglichkeiten als Partner im Bereich der Produktions-
vorbereitung nehmen würde,
Die industrielle Formgestaltung ist schon aufgrund ihres
historischen Herkommens, ihres Entwicklungsganges als
Disziplin geradezu ein Gebiet divergenter und konträrer
Auffassungen hinsichtlich ihrer besonderen Tätigkeitsmerk-
male, ihrer Aufgaben und gesellschaftlichen Ziele.
Die unterschiedliche gesellschaftliche Funktionierung der
industriellen Formgestaltung in den Gesellschaftsordnungen
und Wirtschaftssystemen setzt zwar einerseits grundsätz-
liche unterschiedliche Ziele hinsichtlich des Zusammen-
hanges von Wert und Gebrauchswert von Erzeugnissen, An-
dererseits bilden der Welthandel und die weltweiten Kommu-
nikationsbeziehungen eine Klammer, die eine Auseinander-
setzung mit Design bestimmenden Tendenzen, Auffassungen und
Konzeptionen erforderlich machen, Und nicht zuletzt ist der
Gegenstand der Designtätigkeit vor allem technisch und
praktisch determiniert und nicht nur kommunikativ und
ästhetisch ,
Insofern ist der Einfluß theoretischer, publizistischer
und praktisch-anschaulicher Informationen aus den unter-
schiedlichsten Richtungen auf die Konzeptionsbildung und
Handlungsmotivation eine Tatsache, die bei den hier unter-
nommenen Überlegungen besonders in Rechnung gestellt wer-
den muß,
Es ist eine unübersehbare Tatsache, daß sich das Design in-
ternational und auch bei uns seit einigen Dahren in einem
Prozess permanenter Umwertung, Infragestellung seiner Vor-
aussetzungen und konkreten Ziele und damit einer Neufunk-
tionierung befindet.
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schaft sich vollzieht, stellen an das Design Forderungen,
erzwingen von den Gestaltern die Einsicht in größere ge-
sellschaftliche Zusammenhänge und die Reaktion auf Pro-
zesse, deren Ignorieren ihnen die Wirkungs- und Mitwir-
kungsmöglichkeiten als Partner im Bereich der Produktions-
vorbereitung nehmen würde,
Die industrielle Formgestaltung ist schon aufgrund ihres
historischen Herkommens, ihres Entwicklungsganges als
Disziplin geradezu ein Gebiet divergenter und konträrer
Auffassungen hinsichtlich ihrer besonderen Tätigkeitsmerk-
male, ihrer Aufgaben und gesellschaftlichen Ziele.
Die unterschiedliche gesellschaftliche Funktionierung der
industriellen Formgestaltung in den Gesellschaftsordnungen
und Wirtschaftssystemen setzt zwar einerseits grundsätz-
liche unterschiedliche Ziele hinsichtlich des Zusammen-
hanges von Wert und Gebrauchswert von Erzeugnissen, An-
dererseits bilden der Welthandel und die weltweiten Kommu-
nikationsbeziehungen eine Klammer, die eine Auseinander-
setzung mit Design bestimmenden Tendenzen, Auffassungen und
Konzeptionen erforderlich machen, Und nicht zuletzt ist der
Gegenstand der Designtätigkeit vor allem technisch und
praktisch determiniert und nicht nur kommunikativ und
ästhetisch ,
Insofern ist der Einfluß theoretischer, publizistischer
und praktisch-anschaulicher Informationen aus den unter-
schiedlichsten Richtungen auf die Konzeptionsbildung und
Handlungsmotivation eine Tatsache, die bei den hier unter-
nommenen Überlegungen besonders in Rechnung gestellt wer-
den muß,
Es ist eine unübersehbare Tatsache, daß sich das Design in-
ternational und auch bei uns seit einigen Dahren in einem
Prozess permanenter Umwertung, Infragestellung seiner Vor-
aussetzungen und konkreten Ziele und damit einer Neufunk-
tionierung befindet.
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