der drei Türen
Raummaße,
Plan u. Säulen des
Zweisäulensaales
Flügel,Yerschluß, Rundstäbe der letzteren laufen nicht durch, sondern
Beschlag hiegen etwa 0,10 m über dem Polster bogenförmig um,
verbinden sich mit den seitlichen durchlaufenden Ein-
fassungsrundstäben und lassen in der Mitte eine sich auf
die YorderflächedesVolutenkörpers legende Arazeenblüte
aufwachsen. Die linke Seite der Konsole zeigt außer der
Schnecke nur den ansteigenden Kanalis ausgearbeitet
und ist im übrigen als Anschlußfläehe behandelt. Die
obere Breite des Fragmentes über der Arazeenblüte be-
trägt 0,218 m; an der Rückseite ist die unten in der
Augenliöhe der Schnecke beginnende, 52 mm bis 57 mm
ausladende Wandleiste erhalten, mit welcher die Konsole
einband.
Auf allen drei Schwellen der Westtüren befinden sicli in
den Ecken zwischen dem östlichen Anschlag und den Ge-
wändenischen rechteckige, fast quadratische, etwa 0,170 m
zu 0,180 m große und 0,040 m bis 0,054 m tiefe Ein-
arbeitungen, die teilweise etwas unter die Gewände unter-
greifen und zur Aufnahme der schweren, natürlich ver-
schwundenen, bronzenen Angelpfannen dienten. In diesen
hewegten sich die zweiflügeligen, gegen Westen auf-
schlagenden und geöffnet sich in die Gewändenischen
legenden Türen; ihnen müssen in den Sturzen ähnliche
Vorrichtungen entsprochen haben.
Yon dem Verschluß der Türen sind in der Mitte liinter
dem Anschlag bei den Seitentiiren je eine Gruppe von
drei rechteckigen Riegellöchern vorhanden, während bei
der wohl stärker benutzten Mitteltüre die Einbettung fiir
eine 0,236 m zu 0,274 m große und 0,02 m clicke Riegel-
schlußplatte zu erkennen ist. Sie war entsprechend durch-
brochen und umrahmte die zwei auch hier vorhandenen,
etwa 75 mm zu 80 mm großen Riegellöcher, um sie vor
dem Ausschleifen zu sichern. Da diese Plattenbettung
außer einem kleinen Diibelloch nur zwei Riegellöcher
zeigt, so ist anzunehmen, daß die weiter nach innen
liegenden dritten Löcher hei den beiden anderen Türen
nicht zu derursprünglichen Verriegelung gehören, sondern
von einer Umänderung oder Verstärkung herrühren.
Da die Riegellöeher bei den Seitentüren nur etwa 30 mm
und bei der Mitteltüre 42 mm von dem Anschlag entfernt
sind, so kann es sich nicht um innen aufgelegte Riegel,
sondern nur um solche liandeln, die in den Türkörper
eingebettet waren, woraussich, unter AnnahmederRiegel-
lage in der Mittelachse der Türdicke, als Stärke der letz-
teren das Maß von etwa 0,150 m ergeben würde.
AV>n dem Beschlag der Türflügel haben sidi interessante
Spuren (Z 317/8 Tf. 40) erhalten in Gestalt flacher, kreis-
förmiger Ausmuldungen von etwa 85 mm bis 130 mm
Durchmesser, die in der nördlichen Gewändenische der
Mitteltüre erkennbar sind und die offenbar angebracht
wurden, um beim Aufschlagen der Türe scheiben- oder
rosettenförmigen, infolge irgendeiner Unregelmäßigkeit
den Türflügel am vollständigen Aufgehen hindernden
Beschlagteilen Raum zu schaffen.
Oberhalb der Türen setzten sich die Wände als glatte
Flächen in dem iiblichen Verband fort, wie die über der
Südtüre bei Beginn der Aufräumungsarbeiten zwar ein-
gesunken und versackt, aber noch in ihrem Verband
liegenden Blöcke der folgenden beiden Schichten er-
kennen lassen, deren Fundlage oben S. 15 schon be-
sprochen worden ist (F 11, 12 Tf. 21).
Der zwischen Adyton und Dodekastylos eingeschaltete
Zwischensaal, in welchen die drei Türen hineinführen
und dessenFußboden inHöhederOberkantederPlinthen-
schichtder Adytonpilaster liegt, mißt zwischen den reinen
Wänden, die hier durchaus glatt bearbeitet sind, ost-
westlich 8,778 m hei einer nord-südlichen Breite von
14,085 m. Die untere, der Pilasterbasisschicht und damit
den Türschwellen entsprechende, bis zur Fuge 0,447 m
und bis zu der etwas tiefer abgearbeiteten Bodenfläche
0,463 m hoheSchicht ist als glatter, 20mm vorspringender
Wandsockel vorgezogen, so daß die Raummaße innerhalb
dieses Sockels 8,737 m zu 14,045 m betragen. Dieses
letztere Breitenmaß ist genau gleich dem lichten Abstand
der beiden, dieHalbsäulenstellung und die dreiTürender
Westseite der Adytonostwand einschließenden Pilaster-
anten, deren Plinthenabstand 13,474 m mißt, wozu noch
zweimal die Basisausladung kommt: 13,474 + 2 X0,286
= 14,046 m, was das Natürliche ist, da die Abmessungen
des Saales durch die Anordnung der drei Türen bedingt
wird und seine beiden Innenstützen ebenso wie die Halb-
säulen axial mit den mittleren Säulen des Dodekastylos
und der Ringhalle stehen.
In den Schnittpunkten der Querachse des Saales und der
Ostwestachsen der Halbsäulen erheben sich als Stützen
der Saaldecke zwei Säulen, von denen die Basen und
unteren Teile der Schafte erhalten sind (F 320 Tf. 83;
Z 321 Tf. 37). Ihr unterer Durchmesser ist mit 1,860 m
bis 1,867 m dem 1,892 m hetragenden der Halbsäulen
fast gleich, mit denen sie auch genau gleiche Höhen haben
mußten, nur mit dem Unterschied, daß bei jenen noch die
Plinthe unter der Basis hinzukommt, welche bei den
Innensäulen fehlt, da der untere Wulst ihrer ebenfalls
sehr fein und in schöner Profilierung gebildeten attischen
Basis unmittelbar auf dem Fußboden des Saales aufliegt.
Merkwürdig und iiberraschend ist für Säulen gleichen
Durchmessers und gleicher Höhe der große Unterschied
in der Höhe und Ausladung sowie der Abmessung der
einzelnen Glieder bei den Basen der Innensäulen, gegen-
über denen der äußeren Halbsäulen (Z 296, 321 Tf. 37).
Die Höhe der eigentlichen Basis beträgt dort 0,451 m, bei
den Halbsäulen 0,629 m, die Ausladung vor der Schaft-
linie 0,318 m gegen 0,402 m. Der ganzen zierlichen Er-
scheinung der Basis entspricht es, daß bei den Innen-
säulen zwischen dem oberen Basiswulst und dem Anlauf-
plättchen noch ein hesonderer, kleiner Rundstab zur Be-
reicherung des Schaftanfanges eingeschoben ist.
Der Schaft wird durch vierundzwanzig halbkreisförmige,
0,198 m breite, von 44 mm breiten Stegen getrennte und
sich tief in den Anlauf einmuldende Rinnen gegliedert.
Eigenartig verschieden ist der Fugenschnittbeider Säulen:
während bei der nördlichen die Fuge normal zwischen
dem oberen Basiswulst und dem an die im ganzen 1,080m
liohe Fußtroinmel angearbeiteten Anlaufrundstab liegt
und auf ersterer dann noch eine weitere 0,810 m hohe
Trommel teilweise erhalten ist, besteht bei der Südsäule
die ganze Basis nebst einem 0,520 m hohen Schaftstück
aus einem Bloek, auf den eine 1,533 m hohe einfache
Säulentrommel folgt.
Aufgesetzt sind dieBasen auf je vier quadratischePlatten
des Fußbodens, die bei einer Gesamtbreite von 2,455 m
ein den Umfang des unteren Basiswulstes in den Achsen-
richtungen um etwa 80 mm überragendes Quadrat bilden.
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Raummaße,
Plan u. Säulen des
Zweisäulensaales
Flügel,Yerschluß, Rundstäbe der letzteren laufen nicht durch, sondern
Beschlag hiegen etwa 0,10 m über dem Polster bogenförmig um,
verbinden sich mit den seitlichen durchlaufenden Ein-
fassungsrundstäben und lassen in der Mitte eine sich auf
die YorderflächedesVolutenkörpers legende Arazeenblüte
aufwachsen. Die linke Seite der Konsole zeigt außer der
Schnecke nur den ansteigenden Kanalis ausgearbeitet
und ist im übrigen als Anschlußfläehe behandelt. Die
obere Breite des Fragmentes über der Arazeenblüte be-
trägt 0,218 m; an der Rückseite ist die unten in der
Augenliöhe der Schnecke beginnende, 52 mm bis 57 mm
ausladende Wandleiste erhalten, mit welcher die Konsole
einband.
Auf allen drei Schwellen der Westtüren befinden sicli in
den Ecken zwischen dem östlichen Anschlag und den Ge-
wändenischen rechteckige, fast quadratische, etwa 0,170 m
zu 0,180 m große und 0,040 m bis 0,054 m tiefe Ein-
arbeitungen, die teilweise etwas unter die Gewände unter-
greifen und zur Aufnahme der schweren, natürlich ver-
schwundenen, bronzenen Angelpfannen dienten. In diesen
hewegten sich die zweiflügeligen, gegen Westen auf-
schlagenden und geöffnet sich in die Gewändenischen
legenden Türen; ihnen müssen in den Sturzen ähnliche
Vorrichtungen entsprochen haben.
Yon dem Verschluß der Türen sind in der Mitte liinter
dem Anschlag bei den Seitentiiren je eine Gruppe von
drei rechteckigen Riegellöchern vorhanden, während bei
der wohl stärker benutzten Mitteltüre die Einbettung fiir
eine 0,236 m zu 0,274 m große und 0,02 m clicke Riegel-
schlußplatte zu erkennen ist. Sie war entsprechend durch-
brochen und umrahmte die zwei auch hier vorhandenen,
etwa 75 mm zu 80 mm großen Riegellöcher, um sie vor
dem Ausschleifen zu sichern. Da diese Plattenbettung
außer einem kleinen Diibelloch nur zwei Riegellöcher
zeigt, so ist anzunehmen, daß die weiter nach innen
liegenden dritten Löcher hei den beiden anderen Türen
nicht zu derursprünglichen Verriegelung gehören, sondern
von einer Umänderung oder Verstärkung herrühren.
Da die Riegellöeher bei den Seitentüren nur etwa 30 mm
und bei der Mitteltüre 42 mm von dem Anschlag entfernt
sind, so kann es sich nicht um innen aufgelegte Riegel,
sondern nur um solche liandeln, die in den Türkörper
eingebettet waren, woraussich, unter AnnahmederRiegel-
lage in der Mittelachse der Türdicke, als Stärke der letz-
teren das Maß von etwa 0,150 m ergeben würde.
AV>n dem Beschlag der Türflügel haben sidi interessante
Spuren (Z 317/8 Tf. 40) erhalten in Gestalt flacher, kreis-
förmiger Ausmuldungen von etwa 85 mm bis 130 mm
Durchmesser, die in der nördlichen Gewändenische der
Mitteltüre erkennbar sind und die offenbar angebracht
wurden, um beim Aufschlagen der Türe scheiben- oder
rosettenförmigen, infolge irgendeiner Unregelmäßigkeit
den Türflügel am vollständigen Aufgehen hindernden
Beschlagteilen Raum zu schaffen.
Oberhalb der Türen setzten sich die Wände als glatte
Flächen in dem iiblichen Verband fort, wie die über der
Südtüre bei Beginn der Aufräumungsarbeiten zwar ein-
gesunken und versackt, aber noch in ihrem Verband
liegenden Blöcke der folgenden beiden Schichten er-
kennen lassen, deren Fundlage oben S. 15 schon be-
sprochen worden ist (F 11, 12 Tf. 21).
Der zwischen Adyton und Dodekastylos eingeschaltete
Zwischensaal, in welchen die drei Türen hineinführen
und dessenFußboden inHöhederOberkantederPlinthen-
schichtder Adytonpilaster liegt, mißt zwischen den reinen
Wänden, die hier durchaus glatt bearbeitet sind, ost-
westlich 8,778 m hei einer nord-südlichen Breite von
14,085 m. Die untere, der Pilasterbasisschicht und damit
den Türschwellen entsprechende, bis zur Fuge 0,447 m
und bis zu der etwas tiefer abgearbeiteten Bodenfläche
0,463 m hoheSchicht ist als glatter, 20mm vorspringender
Wandsockel vorgezogen, so daß die Raummaße innerhalb
dieses Sockels 8,737 m zu 14,045 m betragen. Dieses
letztere Breitenmaß ist genau gleich dem lichten Abstand
der beiden, dieHalbsäulenstellung und die dreiTürender
Westseite der Adytonostwand einschließenden Pilaster-
anten, deren Plinthenabstand 13,474 m mißt, wozu noch
zweimal die Basisausladung kommt: 13,474 + 2 X0,286
= 14,046 m, was das Natürliche ist, da die Abmessungen
des Saales durch die Anordnung der drei Türen bedingt
wird und seine beiden Innenstützen ebenso wie die Halb-
säulen axial mit den mittleren Säulen des Dodekastylos
und der Ringhalle stehen.
In den Schnittpunkten der Querachse des Saales und der
Ostwestachsen der Halbsäulen erheben sich als Stützen
der Saaldecke zwei Säulen, von denen die Basen und
unteren Teile der Schafte erhalten sind (F 320 Tf. 83;
Z 321 Tf. 37). Ihr unterer Durchmesser ist mit 1,860 m
bis 1,867 m dem 1,892 m hetragenden der Halbsäulen
fast gleich, mit denen sie auch genau gleiche Höhen haben
mußten, nur mit dem Unterschied, daß bei jenen noch die
Plinthe unter der Basis hinzukommt, welche bei den
Innensäulen fehlt, da der untere Wulst ihrer ebenfalls
sehr fein und in schöner Profilierung gebildeten attischen
Basis unmittelbar auf dem Fußboden des Saales aufliegt.
Merkwürdig und iiberraschend ist für Säulen gleichen
Durchmessers und gleicher Höhe der große Unterschied
in der Höhe und Ausladung sowie der Abmessung der
einzelnen Glieder bei den Basen der Innensäulen, gegen-
über denen der äußeren Halbsäulen (Z 296, 321 Tf. 37).
Die Höhe der eigentlichen Basis beträgt dort 0,451 m, bei
den Halbsäulen 0,629 m, die Ausladung vor der Schaft-
linie 0,318 m gegen 0,402 m. Der ganzen zierlichen Er-
scheinung der Basis entspricht es, daß bei den Innen-
säulen zwischen dem oberen Basiswulst und dem Anlauf-
plättchen noch ein hesonderer, kleiner Rundstab zur Be-
reicherung des Schaftanfanges eingeschoben ist.
Der Schaft wird durch vierundzwanzig halbkreisförmige,
0,198 m breite, von 44 mm breiten Stegen getrennte und
sich tief in den Anlauf einmuldende Rinnen gegliedert.
Eigenartig verschieden ist der Fugenschnittbeider Säulen:
während bei der nördlichen die Fuge normal zwischen
dem oberen Basiswulst und dem an die im ganzen 1,080m
liohe Fußtroinmel angearbeiteten Anlaufrundstab liegt
und auf ersterer dann noch eine weitere 0,810 m hohe
Trommel teilweise erhalten ist, besteht bei der Südsäule
die ganze Basis nebst einem 0,520 m hohen Schaftstück
aus einem Bloek, auf den eine 1,533 m hohe einfache
Säulentrommel folgt.
Aufgesetzt sind dieBasen auf je vier quadratischePlatten
des Fußbodens, die bei einer Gesamtbreite von 2,455 m
ein den Umfang des unteren Basiswulstes in den Achsen-
richtungen um etwa 80 mm überragendes Quadrat bilden.
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